36,5°C – 37,4°C: Normal-Temperatur.37,5°C – 38,0°C: Subfebrile Temperatur.38,1°C – 38,5°C: Leichtes Fieber.38,6°C – 39,0°C: Mäßiges Fieber.
Wann fängt beim Erwachsenen Fieber an?
Fieber hat man, wenn die Körpertemperatur auf über 37,8 °C steigt. Fieber ist nicht dasselbe, wie wenn einem einfach heiß ist oder man schwitzt. Um als Fieber zu gelten, muss bei der Messung mit einem Thermometer eine erhöhte Körpertemperatur festgestellt werden.
Wenn Sie Fieber haben, stammen die dabei auftretenden Symptome meistens von der dahinter steckenden Ursache und nicht vom Fieber selbst. Fieber schadet nicht, solange es nicht höher als etwa 41,1 °C ist. Der Arzt versucht anhand einer körperlichen Untersuchung und manchmal anhand bestimmter Tests, die Ursache des Fiebers zu ermitteln. Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol können bei starken Beschwerden eingesetzt werden, da sie fiebersenkend wirken.
Viele Störungen können Fieber verursachen. Die häufigsten Ursachen sind: Weniger häufig kann Fieber auch durch Folgendes ausgelöst werden: Wenn Krebs oder eine Entzündung die Ursache ist, dauert das Fieber in der Regel über längere Zeit an. Es kann konstant sein oder an- und wieder abschwellen.
Temperatur von mindestens 38,3 °C Mehrwöchige Dauer Keine offensichtliche Ursache feststellbar
Ärzte führen in der Regel viele Tests durch, um nach einer ungewöhnlichen Infektion oder einer Krebserkrankung zu suchen, darunter Blut- und Urintests, aber auch bildgebende Untersuchungen. Wenn die Testergebnisse negativ sind, müssen die Ärzte eventuell eine Gewebeprobe (Biopsie) der Leber, des Knochenmarks oder einer anderen möglicherweise infizierten Stelle entnehmen.
Wenn das Fieber zuerst auftritt, können Sie am ganzen Körper zittern und mit den Zähnen klappern, als ob Sie sich an einem sehr kalten Ort befänden (sogenannter Schüttelfrost). Wenn Sie hohes Fieber haben, fühlt sich Ihre Haut heiß an. Wenn das Fieber abzuklingen beginnt, kann es zu starkem Schwitzen kommen.
Sie können darüber hinaus Symptome aufweisen, die von der dem Fieber zugrunde liegenden Erkrankung stammen. Wenn Ihr Fieber zum Beispiel durch eine Atemwegsinfektion verursacht wurde, können Sie auch Husten haben. Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie Fieber haben und eines der folgenden Warnzeichen aufweisen:
Veränderung der Denkfähigkeit, wie z.B. Verwirrtheit Kopfschmerzen, Genickstarre oder beides Ausschlag Schwindel oder Benommenheit Herzrasen Atemnot oder Kurzatmigkeit Temperatur über 40 °C oder unter 35 °C Kürzlich erfolgte Reise in ein Gebiet, in dem eine schwere Infektionskrankheit wie Malaria weit verbreitet ist
Wenn Sie keines dieser Warnzeichen aufweisen, aber Fieber haben, das länger als 1 bis 2 Tage andauert, sollten Sie Ihren Arzt anrufen. Je nach Ihrem Alter, den Symptomen und Ihrer Krankengeschichte kann der Arzt einen Untersuchungstermin vereinbaren und eventuell sogar Tests vornehmen, um die Fieberursache herauszufinden. Dabei kann Folgendes veranlasst werden:
Bluttests Urintests Röntgenaufnahme des Brustkorbs Weitere Tests je nach Ihren Symptomen
Wenn Ihr Fieber mehr als 3 oder 4 Tage andauert, sollten Sie unabhängig davon, ob andere Symptome vorliegen, Ihren Arzt aufsuchen. Je nachdem, wie es Ihnen geht und welche Temperatur Sie haben, muss der Arzt Ihr Fieber möglicherweise gar nicht behandeln – Fieber ist ein Zeichen dafür, dass Ihr Körper die Infektion bekämpft.
- Der Arzt ordnet eine Behandlung für die Ursache des Fiebers an.
- Wenn das Fieber selbst starke Beschwerden bei Ihnen auslöst, kann Ihnen der Arzt fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen verordnen.
- Ebenfalls Besserung bringt es, wenn Sie möglichst viel trinken und kühle Kleidung tragen.
Wenn Ihr Fieber auf über 41,0 °C steigt, müssen Sie möglicherweise ins Krankenhaus eingewiesen werden. Im Krankenhaus werden Ihnen Flüssigkeiten über eine Vene (intravenös) verabreicht und Kühldecken gegeben. HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. Copyright © 2023 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
Was tun bei leicht erhöhter Temperatur?
Wie messen? – Wenn Sie sich entscheiden, die Temperatur zu prüfen, so reicht „Fühlen” nur bedingt aus: Denn während des Fieberanstiegs verengen sich die Blutgefäße der Haut und lassen daher weniger Wärme in die Haut dringen, beim Fieberabfall passiert das Umgekehrte – mit dem Handauflegen liegen Sie also oft daneben.
- Zur genaueren Messung stehen heute verschiedene Thermometer zur Verfügung.
- Die genaueste Messmethode ist die rektale Messung, also die Messung im Po ( Rektaltemperatur ).
- Diese Art der Messung gibt die Innentemperatur des Körpers (Körperkerntemperatur) am besten wieder.
- Aber auch in der Achselhöhle (axilläre Messung) oder unter der Zunge (sublinguale Messung) kann die Temperatur mit ausreichender Zuverlässigkeit gemessen werden.
Sie müssen dann allerdings zu der gemessenen Temperatur jeweils etwa ein halbes Grad dazuzählen, um einen der rektalen Temperatur vergleichbaren Wert zu erhalten. Am einfachsten, aber auch am teuersten und leider nicht immer 100%ig zuverlässig, ist die Messung im Ohr (aurikuläre Messung),
Rektal: Spitze des Thermometers mit etwas Vaseline, einer anderen Hautcreme oder auch einfach nur mit etwas Leitungswasser gleitfähig machen und vorsichtig so weit einführen, dass zumindest der Messkonus sicher im After steckt. Unter der Zunge: Thermometerspitze bei geschlossenem Mund mehrere Minuten lang still unter der Zunge parken (am besten seitlich unter dem Zungenrand). In der Achselhöhle: Thermometerspitze von vorn in die Achselhöhle klemmen, still halten. Die Messung unter der Achsel dauert von allen Messarten am längsten – bis zu 10 Minuten. Alternativ kann in der Leiste gemessen werden. Im Ohr: Messhülle auf den Messkopf stecken (gilt nicht für jedes Modell). Messkopf sanft in den Gehörgang halten – Messkopf sollte dicht sitzen ohne zu drücken oder weh zu tun (dazu am besten die Ohrmuschel etwas schräg nach hinten oben ziehen). Die Messung wird durch Drücken des Messknopfs gestartet.
Art des Thermometers | Vorteile | Nachteile | |
Glasthermometer | Sehr genau, geräuschlos, kostengünstig, zur Messung im After, der Scheide, unter der Zunge, in der Achselhöhle oder in der Leiste geeignet. | Zahlen oft schwer zu lesen, zerbrechlich (und bei Quecksilberfüllung gesundheits- und umweltgefährdend), zeitaufwendig (Messzeit etwa 3 Minuten). | |
Digitalthermometer | Genau, benutzerfreundlich, Piepston oder Leuchtsignal zeigt Ende der Messung an. Gleiche Messorte wie Glasthermometer möglich. | Braucht Batterien, Messzeit eine Minute, teurer als Glasthermometer. | |
Ohrthermometer | Ergebnis in 3 Sekunden verfügbar, daher für Kleinkinder gut geeignet. | Braucht Batterien, teuer, Fehlmessungen bei ungenauer Platzierung oder bei Ohrschmalzpfropf. |
Die verschiedenen medizinischen Thermometer mit ihren Stärken und Schwächen.
Wie schlimm sind 38 Grad Fieber?
Begleitsymptome von Fieber – Fieber geht oft mit weiteren Symptomen einher, wie schneller Puls, beschleunigte Atmung, warmer, blasser bis rötlicher Haut, Schweißausbrüchen, einem starken Durstgefühl, einer trocknen, belegten Zunge und Appetitlosigkeit.
Fieber belastet den Kreislauf! Bei hohem Fieber können sich auch Schwindel, Verwirrtheit und Wahrnehmungsstörungen zeigen. Bei sehr hohem Fieber kann es zu Bewusstseins- und Sinnestrübungen sowie gefährlichen Hirnkrämpfen kommen – dem sogenannten Fieber-Delir. Bei Temperaturen über 40°C können körpereigene Eiweiße in ihrer Struktur verändert werden.
Das kann Organ- und Gewebeschäden zur Folge haben! Steigt die Körpertemperatur über 42,6°C an, ist dies ein lebensbedrohlicher Zustand. Doch auch wenn die Körpertemperatur ins andere Extrem entgleist, ist das lebensgefährlich: Bei schwerer Unterkühlung sinkt die Körperkerntemperatur auf unter 28°C ab.
- Atmung, Herz und Kreislauf können versagen! Ein Fieberthermometer sollte zur Grundausstattung jedes Haushalts gehören! Welche Körpertemperatur gemessen wird, ist auch vom Messort abhängig: Den annäherndsten Wert zur Körperkerntemperatur, kann man im After (rektal) ermitteln.
- Dann folgen Werte im Mund (oral) und Ohr (aurikulär, tympanal).
Der Wert unter der Achsel (axillär) ist der niedrigste. Die Körpertemperatur verändert sich auch im Laufe eines Tages: Bei gesunden Menschen werden morgens im Durchschnitt oral 36,2°C gemessen (36,0°C axillär und 36,5°C rektal). Im Laufe des Tages steigt die Temperatur um bis zu 1°C an auf rund 37,5°C oral (37,2°C axillär und 37,8°C rektal).
- Die Therapie bei Fieber richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache.
- Wird die fieberauslösende Erkrankung therapiert – etwa eine normale bakterielle Infektion mit Antibiotika –, geht auch das Fieber in der Regel von selbst zurück.
- Daneben gibt es die rein symptomatische Behandlung, also fiebersenkende Mittel, die oft auch entzündungshemmende Wirkungen haben.
Dazu zählen z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Paracetamol. Sie sollten bei Erwachsenen in der Regel erst eingenommen werden, wenn die Temperatur über 39°C steigt – denn Fieber ist ja grundsätzlich sinnvoll, weil es dem Körper beim Kampf gegen Eindringlinge hilft.
- Steigt das Fieber jedoch sehr rasch über 39°C oder hält es länger als 2-3 Tage an, sollte unbedingt ein Arzt nach der Ursache suchen! Steigt das Fieber über 40°C und wird eventuell auch von Bewusstseinsstörungen oder Krämpfen begleitet, sollte man sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
- Es können gefährliche Krankheiten dahinter stecken, die einer umgehenden Behandlung bedürfen, etwa die Hirnhautentzündung,
Vor allem braucht man bei Fieber viel (Bett-) Ruhe: Zudecken, kalte Füße wärmen, am besten schlafen. Bei Temperaturen zwischen 39 und 40°C hilft das klassische Hausmittel gegen Fieber: Wadenwickel. Sie sollten jedoch nur angewendet werden, wenn die Füße warm sind und sich kein Schüttelfrost zeigt.
- Für Wadenwickel werden Baumwolltücher mit normal kaltem Leitungswasser getränkt, ausgewrungen und fest um die ausgestreckten Waden des Patienten gewickelt.
- Darüber wird ein trockenes Tuch geschlagen.
- Nach 5 Minuten die Prozedur wiederholen und ggf.
- Auch ein drittes Mal.
- Dazwischen immer wieder Fiebermessen und darauf achten, dass die Körpertemperatur nicht zu rasch abfällt, da dies sehr belastend für den Kreislauf ist.
Besonders wichtig ist es bei Fieber, viel zu trinken, da der Körper für jedes Grad über 37°C täglich zusätzlich einen 1/2 bis 1 Liter Flüssigkeit braucht. Am verträglichsten für den Körper sind bei Fieber Wasser oder ungesüßte Tees. Außerdem durch Stoßlüften für gute Luft im Krankenzimmer sorgen, dabei aber Zugluft vermeiden.
Warum ist 37 Grad nicht angenehm?
Körper arbeitet gegen die Außentemperatur – Warum wir uns bei 37 Grad im Schatten bei weitem nicht am wohlsten fühlen, erklärt das Göttinger Max-Planck-Institut (MPI) für Dynamik und Selbstorganisation: Der Mensch produziert völlig unabhängig von der Außentemperatur stetig Wärme.
- Da sich etwa Herz, Gehirn und Stoffwechsel im Dauerbetrieb befänden, entstehe mehr Wärme, als für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur gebraucht werde, heißt es.
- Die Restwärme werde über die Haut an die Umgebung abgegeben.
- Was nach Verschwendung klingt, bringt den Körper auf die sichere Seite.
- Bei kälterem Wetter wird so garantiert, dass genug Energie zur Verfügung steht, um ihn zu wärmen.
Überschüssige Wärme muss allerdings raus aus dem Körper. Das geht über einen Austausch mit der kühleren Luft. Je mehr sich Körper- und Außentemperatur angleichen, desto schlechter klappt dieser Mechanismus. Interview
Warum habe ich immer über 37 Grad?
37 Grad und es läuft rund im Körperinnern – Im Laufe der Evolution hat sich gezeigt, dass die Kerntemperatur des Körpers plus minus 37 Grad betragen sollte. Und zwar aus einem ganz bestimmten Grund: bei 37 Grad Celsius funktioniert der menschliche Organismus optimal.
Was heisst das genau? Biochemische Prozesse wie zum Beispiel die Wirkung von Hormonen und Enzymen sind an eine Temperatur von 37 Grad angepasst. Auch die ganzen Regulationssysteme funktionieren bei 37 Grad Celsius am besten. Diese Körpertemperatur ist also die ideale Temperatur für ganz viele Stoffwechselvorgänge (z.B.
die Verdauung) und ein wesentlicher Faktor für die Gesundheit. Passt die Temperatur nicht mehr, sind diverse Prozesse gestört. In der Folge braucht der Körper sehr viel Energie, um trotzdem gut zu funktionieren. Nicht umsonst ist der menschliche Körper bestrebt immer bei 37 Grad Celsius zu bleiben.
- Einzige Ausnahme: Fieber.
- Die höhere Temperatur bewirkt eine Verstärkung der Immunabwehr – mit gewissen Grenzen.
- Wenn die Temperatur über 41 Grad steigt, versagen die Regelsysteme im Körper – und das hat lebensbedrohliche Folgen.37 Grad Celsius sind also perfekt für ein gut funktionierendes Körperzusammenspiel aber auch der Kosten-Nutzen-Faktor ist dann am «ökonomischsten».
Das heisst, bleibt die Körpertemperatur konstant bei 37 Grad Celsius, hat der Körper am «wenigsten» Aufwand.
Was hat 37 Grad für eine Bedeutung?
Die normale Körpertemperatur des Menschen liegt bei 37 Grad Celsius – so heißt es. Wenn sie höher ist, bedeutet das Fieber und wenn die Temperatur sehr stark darunter liegt, ist man unterkühlt. Diese alte Gewissheit stimmt so aber gar nicht mehr. Einer Studie der Stanford University von 2020 zufolge ist die Körpertemperatur des Menschen in den letzten 160 Jahren deutlich gesunken. Die durchschnittliche Körpertemperatur des Menschen berechnete der Leipziger Physiker Carl Reinhold August Wunderlich im Jahr 1851. Dazu maß er die Temperatur von 25 000 Patienten und ermittelte den heute allgemein bekannten Wert von 37 Grad Celsius. Der galt lange als Standard.
- Verschiedene Studien aus den letzten Jahren ergaben allerdings eine wesentlich niedrigere Körpertemperatur.
- Örpertemperatur sinkt kontinuierlich Die Forscher der Stanford University werteten nun Messreihen aus dem Zeitraum zwischen 1860 und 2017 aus.
- Die Daten stammen allesamt aus den USA und zeigen einen kontinuierlichen Rückgang der Temperatur von 0,03 Grad Celsius pro Jahrzehnt.
Obwohl einem dieser Zusammenhang in den Sinn kommen kann: Der Klimawandel ist nicht der Grund für den Rückgang. Und auch veränderte Messmethoden spielen den Forschern zufolge keine Rolle. Grund ist ein veränderter Stoffwechsel Die Forscher vermuten vielmehr, dass die sinkenden Messwerte mit einem veränderten Stoffwechsel zusammenhängen. Denn Wärme entsteht im Körper durch chemische Reaktionen: Was wir essen und wieviel wir uns bewegen, wirkt sich darauf aus, wie stark wir uns aufheizen.
Und weil wir heute im Vergleich zum 19. Jahrhundert gesünder essen und uns weniger bewegen, entsteht weniger Wärme. Außerdem leiden wir seltener unter Infektionen als es noch während der Industrialisierung der Fall war. Zahnentzündungen oder Krankheiten wie Tuberkulose könnten nämlich auch ein Grund dafür gewesen sein, dass die Körpertemperatur früher höher war.
“Wir sind heute medizinisch besser versorgt, das heißt, wir leiden nicht wie früher ständig an chronischen Entzündungen, die eine Erhöhung der Körpertemperatur bedingen können.” Anne-Katrin Liem, Hausärztin Auch gehen die Forscher davon aus, dass gleichmäßigere Raumtemperaturen unsere Stoffwechselaktivität senken: “Wir leben in besser klimatisierten Räumen, das heißt, im Winter können wir heizen, im Sommer können wir die Räume runterkühlen und der Körper ist nicht ständig damit beschäftigt, die Körpertemperatur den widrigen Umständen anzupassen”, sagt BAYERN 1 Hausärztin Anne-Katrin Liem.
- Örpertemperatur ist individuell verschieden Was man bei alldem nicht vergessen darf: Die normale Körpertemperatur ist von Mensch zu Mensch immer unterschiedlich.
- Bei Frauen liegt der Wert durchschnittlich etwas höher als bei Männern.
- Auch bei Übergewichtigen wird eine tendenziell höhere Temperatur gemessen, bei jungen Menschen hingegen liegt der Wert meistens unter dem Durchschnitt.
Außerdem sinkt die Körpertemperatur während wir schlafen. Liegt der mittlere Wert heute zwischen 35,7 und 37,3 Grad Celsius, ist den Forschern der Stanford University zufolge alles normal.
Warum schwitzt man bei 37 Grad?
Überschüssige Wärme muss raus aus dem Körper – Was nach Verschwendung klingt, bringt den Körper auf die sichere Seite. Bei kälterem Wetter wird so garantiert, dass genug Energie zur Verfügung steht, um ihn zu wärmen. Überschüssige Wärme muss allerdings raus aus dem Körper.
Das geht über einen Austausch mit der kühleren Luft. Je mehr sich Körper- und Außentemperatur angleichen, desto schlechter klappt dieser Mechanismus. Das könnte Sie auch interessieren: An hochsommerlichen Tagen mit 37 Grad stellt sich „ein Gleichgewicht zwischen Außenbedingungen und körperlicher Aktivität ein”, erklärt der Biometeorologe Andreas Matzarakis, der das Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Freiburg leitet.
Das bedeutet für den Menschen, er muss noch mehr von der produzierten Wärme über die Haut abgeben. Das äußert sich durch Schwitzen. Denn der Schweiß verdunstet und kühlt so den Körper.
Warum haben wir 37 Grad?
37 Grad und es läuft rund im Körperinnern – Im Laufe der Evolution hat sich gezeigt, dass die Kerntemperatur des Körpers plus minus 37 Grad betragen sollte. Und zwar aus einem ganz bestimmten Grund: bei 37 Grad Celsius funktioniert der menschliche Organismus optimal.
Was heisst das genau? Biochemische Prozesse wie zum Beispiel die Wirkung von Hormonen und Enzymen sind an eine Temperatur von 37 Grad angepasst. Auch die ganzen Regulationssysteme funktionieren bei 37 Grad Celsius am besten. Diese Körpertemperatur ist also die ideale Temperatur für ganz viele Stoffwechselvorgänge (z.B.
die Verdauung) und ein wesentlicher Faktor für die Gesundheit. Passt die Temperatur nicht mehr, sind diverse Prozesse gestört. In der Folge braucht der Körper sehr viel Energie, um trotzdem gut zu funktionieren. Nicht umsonst ist der menschliche Körper bestrebt immer bei 37 Grad Celsius zu bleiben.
- Einzige Ausnahme: Fieber.
- Die höhere Temperatur bewirkt eine Verstärkung der Immunabwehr – mit gewissen Grenzen.
- Wenn die Temperatur über 41 Grad steigt, versagen die Regelsysteme im Körper – und das hat lebensbedrohliche Folgen.37 Grad Celsius sind also perfekt für ein gut funktionierendes Körperzusammenspiel aber auch der Kosten-Nutzen-Faktor ist dann am «ökonomischsten».
Das heisst, bleibt die Körpertemperatur konstant bei 37 Grad Celsius, hat der Körper am «wenigsten» Aufwand.