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Wie bildet sich Blausäure?
Abfall- und Nebenprodukt – Blausäure wird bei fehlerhafter Handhabung von Prozessschritten in der Galvanik frei. Beim Verbrennen stickstoffhaltiger Polymere ( Kunststoffe ) kann in erheblichem Umfang Blausäure entstehen. Beim Rauchen von Tabak und bei der Verbrennung von Esbit werden geringe Mengen Blausäure freigesetzt.
Wie nennt man Blausäure noch?
Cyanwasserstoff/Blausäure – Cyanwasserstoff (Summenformel HCN) oder Blausäure ist in reinem Zustand eine farblose bis leicht gelbliche Flüssigkeit. Sie ist außerdem brennbar, wasserlöslich und leicht flüchtig. Der Name Blausäure geht auf die frühere Gewinnung aus dem anorganischen, lichtechten Pigment „Berliner Blau” zurück, das sich durch eine tiefblaue Farbe auszeichnet.
Hydrogencyanid Cyanwasserstoffsäure Zyklon Formonitril Ameisensäurenitril Acidum borussicum oder englisch prussic acid = preußische Säure (ein Hinweis auf die erste Extraktion aus Preußisch (oder Berliner) Blau.
Der Geruch von Cyanwasserstoff erinnert nach vorherrschender Meinung an Bittermandeln oder auch an Marzipan, wobei zu bemerken ist, dass viele Menschen den Geruch aus genetischen Gründen gar nicht wahrnehmen können.
Ist Blausäure eine Säure?
Säure-Base-Verhalten – Blausäure ist eine sehr schwache Säure, der pKS-Wert liegt zwischen 9,04 und 9,31, Wie schwach Blausäure ist, erkennt man daran, dass sie durch Kohlensäure aus ihren Salzen ausgetrieben werden kann (starke Säuren verdrängen schwache Säuren aus ihren Salzen).
In was ist Blausäure?
Es kommt vorwiegend in Bittermandeln und Aprikosen-bzw. Marillenkernen vor. Durch das Kauen der rohen, geschälten Kerne wird die Blausäure aus dem Amygdalin freigesetzt. Je mehr und länger man die geschälten Kerne kaut, desto höhere Blausäuremengen werden frei.
Welches Obst hat viel Blausäure?
Einige Pflanzen und daraus gewonnene Lebensmittel enthalten von Natur aus hohe Konzentrationen an Blausäure-Verbindungen wie Amygdalin. Vor allem Bittermandeln und Aprikosen- und Pfirsichkerne weisen hohe Gehalte auf. Fünf bis sieben rohe bittere Mandeln können für Kinder tödlich sein, für Erwachsene 50 bis 60 Stück.
Durch die natürliche Abneigung gegen den bitteren Geschmack wird diese Dosis jedoch kaum versehentlich erreicht. Blausäure bzw. Cyanwasserstoff dient der Pflanze als Schutz vor Fraßfeinden und ist in den Pflanzenzellen in Form von Glykosiden gebunden. Diese sind nicht giftig. Erst durch das Kauen und die Verdauungsenzyme wird daraus die giftige Blausäure gebildet.
Blausäure blockiert die innere Zellatmung. Symptome sind Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Krämpfe und Atemnot, im schlimmsten Fall kann es in wenigen Sekunden zum Tod durch Atemlähmung führen. Das Ausmaß einer Blausäure-Vergiftung ist oft schwer vorhersagbar, denn die Leber hat eine Entgiftungsfunktion.
Erst wenn das Vergiftungsvermögen überschritten wird, tritt eine akute Vergiftung auf. Bittermandeln werden bestimmten Backwaren in geringen Mengen zugesetzt. Durch die Hitze beim Backen verflüchtigt sich die Blausäure weitgehend. Zum Verkaufsschlager wurden Aprikosenkerne wegen ihrer angeblich heilenden Wirkung bei Krebs.
Tatsächlich gibt es dafür aber keine wissenschaftlichen Belege. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät deshalb Verbrauchern, höchstens zwei Aprikosenkerne pro Tag zu essen. Kinder, Schwangere und Stillende sollten ganz auf Aprikosenkerne verzichten.
Die in Leinsamen enthaltene Blausäure-Verbindung wird durch die Magensäure inaktiviert. Bei normalem Konsum von Leinsamen besteht deshalb keine Vergiftungsgefahr. Auch Gemüsebohnen und Gartenerbsen enthalten geringe Mengen an blausäurehaltigen Verbindungen. Beim Erhitzen werden die giftigen Stoffe inaktiviert.
Gegarte Bohnen und Erbsen sind somit unkritisch. Tipp: Schon wenige Kerne von Bittermandeln und Aprikosen reichen, um einen Menschen zu vergiften. Kinder, Schwangere und Stillende sollten ganz darauf verzichten. Beim Backen verflüchtigt sich die Blausäure.
Für was braucht man Blausäure?
Herstellung und Verwendung – Für die Herstellung von Blausäure sind folgende Verfahren von Bedeutung
- Bei der Ammonoxidation von Methan (Andrussow-Verfahren) wird ein Gemisch aus Ammoniak und Methan bei rund 1.200 °C an einem Platinnetz als Katalysator oxidiert.
- Bei der Ammondehydrierung von Methan ( Degussa -BMA-Verfahren) werden Ammoniak und Methan mit Hilfe eines Katalysators zu Blausäure und Wasserstoff umgesetzt.
- Bei der Formamid-Spaltung ( BASF -Verfahren) wird Formamid verdampft und stark erhitzt. Formamid spaltet sich dabei in Blausäure und Wasser.
- Von historischer Bedeutung ist außerdem die Thermolyse von Kaliumhexacyanoferrat (III) (Erlenmeyer-Verfahren).
Blausäure wird in großen Mengen zur Herstellung von Adiponitril und Acetoncyanhydrin, beides Zwischenprodukte der Kunststoffproduktion, verwendet. Bei der Adiponitril Herstellung wird Blausäure mittels eines Nickel-Katalysators an Butadien addiert ( Hydrocyanierung ). Zur Acetoncyanhydrinherstellung wird Blausäure katalytisch an Aceton addiert.
Ist Blausäure ein Gift?
Blausäure: Ein hochgiftiger Stoff – Blausäure (oder auch Cyanwasserstoff ) ist ein hochgiftiger Stoff, der in kleinen Mengen schon tödlich wirkt. Der Geruch der farblosen Flüssigkeit erinnert leicht an Bittermandeln, kann aber nicht von allen Menschen wahrgenommen werden.
Wie viel Blausäure verträgt ein Mensch?
Die letale Dosis für Blausäure liegt bei Erwachsenen zwischen 0,5 bis 3,5 mg/kg Körpergewicht (EFSA 2004). Bei einer 60-kg-schweren Person wären das 30 bis 210 mg Blausäure. Meist wird 1 mg/kg Körpergewicht als tödliche Dosis angegeben, so dass man besser nicht von 3,5 mg/kg Körpergewicht ausgehen sollte ( 12 ).
In welchen Nüssen ist Blausäure drin?
Vorsicht beim Verzehr von bitteren Mandeln und bitteren Aprikosenkernen – Gefahr durch Blausäure Bildrechte : © rdnzl – stock.adobe.com Mandeln werden gern als Backzutat verwendet. Neben süßen Mandeln, die roh verzehrt werden können, gibt es Bittermandeln, die zum rohen Verzehr nicht geeignet sind: Bittermandeln enthalten, ein cyanogenes Glykosid, welches während des Verdauungsprozesses hochgiftige Blausäure abspaltet.
Wird die Bittermandel gekocht, verflüchtigt sich die hitzeempfindliche Blausäure auf eine unbedenkliche Menge. Der Gehalt an Blausäure beträgt bei rohen bitteren Mandeln bis zu 3000 mg/kg. So können, je nach Körpergewicht, bereits etwa fünf bis zehn Bittermandeln bei Kindern zu einer tödlichen Blausäurevergiftung führen.
Der Handel ist daher dazu übergegangen Bittermandeln nur in kleinen Packungseinheiten à 50 g anzubieten. Die Beutel tragen in der Etikettierung zudem einen Warnhinweis wie beispielsweise „Nur zum Kochen und Backen verwenden. Für Kinder unzugänglich aufbewahren. Bildrechte : © zcy – stock.adobe.com
Neben Mandeln enthalten auch Aprikosenkerne,Auch bei den Aprikosenkernen unterscheidet man zwischen süßen und bitteren Kernen, die ebenfalls seit langem bei der Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt werden, wie zum Beispiel bei,Als Snack-Nuss sehr beliebt, kann man Aprikosenkerne unter anderem in Reformhäusern und Naturkostläden vorrangig aber immer noch im Onlinehandel erwerben.
Bittere Aprikosenkernen haben einen vergleichbar hohen Blausäuregehalt wie bittere Mandeln. Dies wurde in eigenen Untersuchungen des Lebensmittel- und Veterinärinstituts Braunschweig/Hannover des LAVES bestätigt (Blausäuregehalte lagen zwischen 1949 mg/kg und 2934 mg/kg).
Wichtig zu wissen: Da von bitteren Aprikosenkernen die gleichen Gefahren ausgehen wie von rohen Bittermandeln, werden hier die Packungsgrößen als besonders kritisch angesehen. Denn bittere Aprikosenkerne werden nicht wie rohe Bittermandeln in kleinen Packungseinheiten vertrieben, sondern beispielsweise in Beuteln zwischen 200 g und 1 kg.
Ein entsprechender Warnhinweis beziehungsweise eine Verzehrsempfehlung sind somit zwingend erforderlich. Süße und bittere Aprikosenkerne unterscheiden sich in ihrem Äußeren kaum. Ein Aussortieren bitterer Kerne ist daher nicht möglich. Hinweis: Als unbedenklich bezüglich akuter Vergiftungserscheinungen lässt sich die Menge von zwei großen bitteren Aprikosenkernen bei Erwachsenen abschätzen.
- Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät Verbrauchern deshalb, oder völlig auf den Verzehr zu verzichten.
- Rechtliche Bewertung – Höchstgehalte In der Verordnung (EG) Nr.1881/2006 der Kommission werden Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln festgesetzt.
- Seit 2017 gibt es einen Höchstgehalt für Blausäure in Aprikosenkernen.
Er beträgt 20 mg/kg für unverarbeitete ganze, geriebene, gemahlene, geknackte oder gehackte Aprikosenkerne, die für Endverbraucher in Verkehr gebracht werden. Im August 2022 wurde die Verordnung (EU) 2022/1364 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr.1881/2006 veröffentlicht, welche nunmehr auch Höchstgehalte für Blausäure in weiteren Lebensmitteln, wie Leinsamen, Mandeln und Maniok vorsieht.
Somit gilt für ab Januar 2023 in den Verkehr gebrachte Mandeln ein Blausäure-Höchstgehalt von 35 mg/kg. Weiterführende Links: Bildrechte : © quipu – Marzipan wird aus Mandeln hergestellt. Aber weil Mandeln teuer sind, entstand bei der Suche nach einem günstigeren Rohstoff Persipan. Er ist ähnlich zusammengesetzt wie Marzipan, enthält aber anstelle der Mandeln Aprikosen- oder Pfirsichkerne.
: Vorsicht beim Verzehr von bitteren Mandeln und bitteren Aprikosenkernen – Gefahr durch Blausäure
Ist Blausäure gesund?
Cyanid (Salz der Blausäure) Blausäure ist eine hochgiftige Substanz, die in gebundener Form in einigen Lebensmitteln vorkommt. Beim Verzehr und bei der Verdauung wird die Blausäure durch ein pflanzeneigenes Enzym freigesetzt. Der übermäßige Verzehr blausäurehaltiger Lebensmittel kann beim Menschen zu schweren Vergiftungen bis zum Tod führen.
Das BfR (Bundesinstitiut für Risikobewertung) hat eine Risikobewertung für verschiedene blausäurehaltige Lebensmittel durchgeführt. Eine Gefahr geht insbesondere von bitteren Aprikosenkernen und bitteren Mandeln aus, die sehr hohe Blausäuregehalte aufweisen können. Schon beim Verzehr weniger Kerne kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen.
Es wird empfohlen, völlig auf den Verzehr der rohen Kerne zu verzichten. Zum Schutz der Verbraucher sollten bittere Aprikosenkerne und bittere Mandeln nur in kleinen Packungen mit entsprechenden Warnhinweisen abgegeben werden. Werden diese Lebensmittel ausreichend erhitzt, verflüchtigt sich die hitzeempfindliche Blausäure.
Von verarbeiteten Erzeugnissen, wie z.B. Marzipan, Persipan und Gebäck, geht somit keine Gesundheitsgefährdung aus. Auch Gemüsesorten, wie z.B. rohe Bambussprossen und Maniokknollen, enthalten Blausäure. Sie müssen vor dem Verzehr gegart werden. Nennenswerte Mengen an Blausäure kommen in Leinsamen vor. Der Verzehr ist aus Sicht des BfR bei den gängigen Verzehrsmengen unbedenklich.2017 hat die Europäische Union in der VO (EG) Nr.1881/2006 einen Höchstwert für den Gehalt an Blausäure in Aprikosenkernen von 20,0 mg/kg festgelegt.
Für Mandeln, Maniok und Leinsamen sind Grenzwerte geplant.
Was passiert wenn man Blausäure zu sich nimmt?
Toxikokinetik – Beim Vergleich vorgenannter Fallberichte fällt auf, wie dicht – gemessen an der Höhe der Blausäurekonzentrationen im Blut – die Bereiche geringgradiger Symptome zu denen mit schwersten Vergiftungszeichen oder sogar tödlichen Ausgängen beieinander liegen.
Der Grund dafür liegt in der speziellen Toxikokinetik des Cyanides. Blausäure, die in das Blut gelangt, wird zuerst an Methämoglobin (Met-Hb) gebunden. In diesem „tiefen Kompartiment” „ruht” das Cyanid, unschädlich für den Organismus. Der physiologische Anteil von Met-Hb am Gesamthämoglobin beträgt aber maximal 0,5–2 %.
Wie aus den vorangehend berichteten Untersuchungen hervorgeht, entspricht das, abhängig von der physiologischen Met-Hb-Menge, einer Kapazität zur „schadlosen” Bindung von etwa 100 – 250 µmol Cyanid pro Liter Erythrozytenkonzentrat. Umgerechnet auf das Gesamtvolumen der Erythrozyten eines Erwachsenen sind das etwa 10–20 mg neutral gebundener Blausäure.
Wie schmeckt Blausäure?
Der bittere Beigeschmack An einem Samstagabend läuft ein alter Spionagefilm aus der Zeit des Kalten Kriegs im Fernsehen. Ein Agent wird von der Gegenseite festgesetzt und soll für wichtige Informationen gefoltert werden. Plötzlich zerbeißt er eine Kapsel, die er aus einem hohlen Zahn hervorholt und stirbt.
So dramatisch wird die Wirkung der Blausäure dargestellt. Die Effektivität und Schnelle des tödlichen Ausgangs ist allerdings nicht so übertrieben, wie es dem ein oder anderen erscheinen mag. Innere Erstickung Blausäure, chemisch als Cyanwasserstoff bezeichnet, zeigt sich in reinem Zustand als eine farblose Flüssigkeit mit einem aromatischen Geruch nach Bittermandeln.
Aufgrund des geringen Siedepunkts von 26 °C ist sie leicht flüchtig. Etwa ein Milligramm Blausäure pro Kilogramm Körpergewicht ist ausreichend um den Tod durch innere Erstickung herbeizuführen. Das in Blausäure enthaltene Cyanid-Ion komplexiert reversibel das dreiwertige Eisen-Ion der Cytochrom-C-Oxidase in den Mitochondrien.
- Durch diese Blockade kann Sauerstoff von den Zellen nicht mehr verwertet werden und die Stoffwechselenergieproduktion kommt zum Erliegen.
- Da dieser Vorgang sehr schnell vonstatten geht, kommt meist jede Hilfe zu spät.
- Nach ersten unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Hautrötung kommt es zur Tachykardie und Hyperpnoe.
Bewusstlosigkeit, Krämpfe und Atemstillstand folgen in geringem Abstand, falls nicht mit reinem Sauerstoff beatmet wird. Als weitere Maßnahme wird intravenös Hydroxocobalamin, auch als Vitamin B 12 bekannt, gegeben. Das Cobalt-Ion im aktiven Zentrum des Hydroxocobalamin hat eine höhere Affinität zum Cyanid-Ion der Blau- säure als das Eisen-Ion der Cytochromoxidase.
Somit wird die reversible Blockade der Cytochrom-C-Oxidase aufgehoben und es kann wieder Energie generiert werden. Je nach Ausmaß der Vergiftung und Beginn der Therapie kann sich der Körper wieder völlig erholen oder es bleiben Störungen des zentralen Nervensystems zurück. Bei Vergiftungen mit kleineren nicht tödlichen Mengen mit Blausäure sind körpereigene Entgiftungsmechanismen möglich.
Die Rhodanid-Synthetase addiert ein Schwefel-Ion an das Cyanid-Ion wodurch Thiocyanat entsteht. Dieses ist ein natürlich im Körper vorkommender Stoff, der unter anderem sogar künstlich bei Produkten gegen Haarausfall eingenommen werden kann. Auch in höherer Konzentration zeigt es keine toxischen Effekte.
- Zur Unterstützung dieser körpereigenen Entgiftung kann Natriumthiosulfat gegeben werden.
- Somit stellt man dem Körper eine gute Schwefelquelle zur Verfügung um den Entgiftungsprozess zu unterstützen.
- Von den toxischen Eigenschaften soll es nun zu den Anfängen und Nutzen der Blausäure gehen.
- Trotz der tödlichen Wirkung wurde die Blausäure ganz harmlos in einem bekannten Komplex als Nebenprodukt identifiziert.
Näher als man denkt Das schöne Berliner Blau gilt als Namensgeber der Blausäure. Was heutzutage schon die Summenformel von Berliner Blau Fe ₄ ₃ verrät, wurde erst circa 50 Jahre nach der Entdeckung herausgefunden. Der französische Chemiker Macquer trennte im Jahr 1752 das Berliner Blau in die beiden Ausgangsstoffe Eisenoxid und Cyanwasserstoff.
- Da es damals eine unbekannte Substanz war, wurde das Ausgangsmaterial Berliner Blau in die Namensgebung mit eingebunden.
- Nach über 250 Jahren weitergehender Forschung, die seit der Entdeckung vorübergegangen sind, wurde die Blausäure auch als wichtiger Bestandteil von Pflanzenfamilien gefunden.
- Die Familie der Rosengewächse beinhaltet einige blausäureproduzierende Vertreter, die auch in europäischen Gefilden beheimatet sind.
In der Unterordnung der Steinobstgewächse (Amygdalae), Gattung Prunus ist die Blausäure oft in den Kernen zu finden. Vermutlich hat sich das Gift als Fraßschutz gegenüber Tieren durchgesetzt. Bekannte Beispiele auch aus dem heimischen Garten sind Äpfel, Pfirsiche, Kirschen oder Pflaumen.
Die enthaltenen Mengen an Blausäure gelten als vernachlässigbar und liegen nicht in Reinform vor, sondern gebunden als Mandelsäurenitril-Glykoside. Diese Glykosid-Stoffgruppe, die auch als cyanogene Glykoside bezeichnet wird, kann im Körper durch enzymatische Spaltung Blausäure freisetzen. Da im menschlichen Magen-Darm-Trakt keine günstigen Reaktionsbedingungen herrschen, wird eine relativ hohe Menge an cyanogenen Glykosiden benötigt, um eine tödliche Vergiftung herbeizuführen.
Eine bekannte, apothekenrelevante Frucht stellt im Gegensatz zu unseren Gartenpflanzen eine potenzielle Gefahr dar: die Bittermandel Prunus dulcis variation amaris. Diese Variation der Mandel beinhaltet Amygdalin, ebenfalls ein Vertreter der cyanogenen Glykoside.
- Pro Bittermandel kann im Körper bis zu ein Milligramm Blausäure entstehen.
- Somit reichen bei Kindern schon fünf bis zehn Bittermandeln aus, um den Tod herbeizuführen.
- Glücklicherweise schmeckt die Bittermandel so, wie es ihr Name vermuten lässt.
- Unbeabsichtigte Vergiftungen bilden daher eher die Ausnahme.
Trotz des hohen Gefahrenpotenzials steht dem Einsatz in der weihnachtlichen Bäckerei nicht viel entgegen. Das Amygdalin ist stark hitzeempfindlich. Es zerfällt während des Backvorgangs in den Glykosidteil und Blausäure, die sich schnell verflüchtigt. Leider entpuppen sich nicht alle Einsätze der Blausäure so harmlos wie der Einsatz in der Weihnachtsbäckerei.
- Grauenhafter Ruhm Schon im ersten Weltkrieg versuchte unter anderem Frankreich die tödliche Wirkung der Blausäure zu nutzen.
- Zum Glück für die deutschen Soldaten wurde die Rechnung ohne die physikalischen Eigenschaften der Blausäure gemacht.
- Sie verflüchtigte sich unter freiem Himmel sehr schnell und somit blieb die erhoffte Wirkung aus.
Dieses Glück blieb anderen Menschen verwehrt. Der wohl bekannteste als auch grausamste Einsatz der Blausäure stand unter dem Markennamen „Zyklon B”. Die eigentlich für die Schädlingsbekämpfung entwickelte Methode des Blausäureeinsatzes, wurde von den Nationalsozialisten für die systematische Tötung von Lagerinsassen vor allem in Ausschwitz-Birkenau zweckentfremdet.
Auch aktuell gibt es fragwürdige Anwendungsmethoden. Unter dem irreführenden Begriff „Vitamin B 17 ” wird Krebspatienten Hoffnung gemacht ihre Behandlungserfolge zu verbessern. Enthalten ist das Amygdalin, daher sollte bei entsprechenden Kundenanfragen dringend von der Einnahme abgeraten werden. Abgesehen von fehlenden Langzeitstudien gibt es mehrere Fälle, in denen es zu entsprechenden Vergiftungserscheinungen kam.
Kunden sollten intensiv über die hohen Risiken aufgeklärt werden. Seit ihrer Entdeckung wurde die Blausäure oft für negative Machenschaften eingesetzt. Da bleibt es nur zu hoffen, dass in Zukunft Weihnachten und abendliche Spionagefilme die einzigen Assoziationen bleiben, die mit Blausäure in Verbindung gebracht werden.
Wird Blausäure beim Backen zerstört?
Amygdalin in Bittermandeln – Bittermandeln können in rohem Zustand giftig sein. (Foto: CC0 / Pixabay / stevepb) Bittermandeln hast du vielleicht schon einmal in Kuchen oder anderem Gebäck gegessen. Werden Bittermandeln nicht erhitzt, können sie jedoch sehr giftig sein. Grund dafür ist ihr Anteil an Blausäure,
Welcher Giftstoff ist enthalten? Nimmst du Bittermandeln zu dir, wird das darin enthaltene Amygdalin zu Blausäure (auch Cyansäure genannt) abgebaut. Dieser Prozess passiert während der Verdauung. Neben Blausäure wird auch Benzaldehyd abgespalten. Den typischen Mandelgeschmack, der an Marzipan erinnert, kommt von diesen beiden Stoffen.
Letzteres ist jedoch nicht giftig. Laut dem niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) können Bittermandeln einen Blausäuregehalt von bis zu 3.000 Milligramm pro Kilogramm aufweisen. Je nach Körpergewicht können daher bei Kindern zwischen fünf bis zehn Mandeln bereits eine tödliche Blausäurevergiftung zur Folge haben.
Welche Symptome treten auf? Eine Blausäurevergiftung erkennst du an Stoßatmung und einer Rotfärbung der Haut. Wie umgehst du eine Vergiftung? Blausäure ist hitzeempfindlich. Daher verflüchtigt sich der giftige Inhaltsstoff auf eine unbedenkliche Menge, wenn du ihn kochst oder backst. Auch Bittermandelöl oder Bittermandel-Aroma enthalten den Giftstoff nicht mehr.
Bittermandeln werden mittlerweile nur noch in kleinen Packungen (meistens 50 Gramm) verkauft. Auf den Packungen ist auch ein Warnhinweis zu finden, dass diese Mandeln nicht zum rohen Verzehr geeignet sind. Manchmal verirren sich bittere Mandeln auch in Nussmischungen.
Welche Säure riecht nach Mandeln?
Stichwort: Blausäure – Blausäure (Cyanwasserstoff) ist eine farblose, nach Bitter Mandeln riechende, sehr giftige und schnellwirkende Substanz, die über die Blockade von Atmungsenzymen die Verbrennung des Sauerstoffs in den Zellen verhindert. Die Wirkung der Blausäure führt damit zu einer Art innerem Ersticken.
- Blausäure, bzw.
- Ihre Verbindungen (Cyanide), kommt in zahlreichen Lebensmitteln vor, so u.a.
- In den Kernen von Aprikosen, Kirschen oder in Mandeln.
- Aber auch andere Pflanzenteile wie Leinensamen oder Bambussprossen besitzen einen hohen Anteil an Cyaniden.
- Die Einnahme von nur 5 – 10 Bittermandeln kann bei einem Kind bereits tödlich enden.
Aufgrund der Tatsache, dass in zahlreichen Lebensmitteln Cyanide vorkommen, besitzt der Mensch in der Leber ein Enzym, das es ermöglicht, bis zu ca.30 mg Cyanide täglich ab- bzw. umzubauen. Da Blausäure bzw. Cyanide intensiv nach Bittermandeln riecht, ist es relativ leicht zu bemerken.
- Dabei ist jedoch unbedingt zu berücksichtigen, dass etwa 50 % der Menschen auf Grund einer genetischen Besonderheit nicht in der Lage sind, den Bittermandelgeruch wahrzunehmen.
- Es sei erwähnt, dass bei der Verbrennung von Polyurethanen, also von zahlreich verwendeten Kunststoffen, Blausäure freigesetzt wird.
Daher können u.U. sogar Wohnungsbrände zu tödlichen Blausäurevergiftungen führen. Dabei gilt als Faustformel, dass von den dabei entstehenden giftigen Gasen rund 1/3 Kohlendioxid/Kohlenmonoxid, 1/3 Rauchgase und 1/3 Blausäure sind. Wirkung auf den Menschen Blausäure kann durch Einatmen der Gase oder über die Haut in den Körper gelangen.
- Sie blockiert das Eisen des Hämoglobins der roten Blutkörperchen und stört dadurch die Sauerstoffaufnahme bei der Atmung.
- Der Sauerstoff kann, obwohl vorhanden, nicht mehr verbrannt wird.
- Die Folge ist eine sehr schnelle innere Erstickung auf zellulärer Ebene.
- Toxität Die für den Menschen tödliche Dosis liegt bei etwa 1 mg pro Kilogramm Körpergewicht.
Das sind bei einem 70 kg schweren Menschen also 70 mg. Zum Vergleich beträgt der MAK-Wert ( M aximale A rbeitsplatz- K onzentration) 11 mg Blausäure pro Kubikmeter Luft. Symptome Die Symptome richten sich im Wesentlichen nach der aufgenommenen Menge an Blausäure bzw.
Cyaniden. Es lassen sich dabei die folgenden Symptome beobachten: Leichte Vergiftung: Reizerscheinungen an den Augen, dem Rachen und den oberen Luftwegen, Kopfschmerzen, erhöhter Speichelfluss, Angstgefühle Mittelschwere Vergiftung: Erbrechen, Krämpfe und quälende Atemnot, starke Angstgefühle Schwere Vergiftung: Bewusstlosigkeit, starke und relativ schnell eintretende Krämpfe, Tod durch Atemstillstand und Herzstillstand Bei geringeren aufgenommenen Mengen bilden sich die Symptome auch ohne Behandlung nach einigen Stunden wieder zurück.
Bei schweren Vergiftungen kommt es sehr schnell zur Bewusstlosigkeit verbunden mit starken Krampfanfällen. Danach tritt ohne Behandlung sehr schnell der Tod ein.
Wie viel Blausäure am Tag?
Schon ein bis zwei Milligramm Blausäure pro Kilogramm Körpergewicht können tödlich wirken.
Wie schnell baut der Körper Blausäure ab?
Der Tod durch ‘inneres Ersticken’ tritt innerhalb weniger Minuten ein.
Wie wirkt Blausäure auf den Menschen?
Zyanidvergiftung (Blausäurevergiftung) – Vergiftung durch die Aufnahme von Zyanid oder anderen Substanzen, aus denen im Körper Blausäure entstehen kann. Durch ihre hohe Giftigkeit verlaufen Vergiftungen mit Blausäure rasch tödlich. Die dafür erforderliche Menge beträgt bei Verschlucken der Ausgangssubstanzen weniger als 100 mg.
Daneben kann man Zyanid auch über die Haut oder nach Einatmen über die Lunge aufnehmen. Bei Kleinkindern besteht durch Verschlucken von Bittermandeln eine besonders hohe Vergiftungsgefahr, da die bei ihnen erforderliche Dosis erstens weitaus niedriger ist und sie zweitens aufgrund ihres Alters die Geschmacksqualität “bitter” nicht wahrnehmen können.
Der typische Geruch nach Bittermandel ist allen Zyanidverbindungen gemein. Im Körper verwandelt sich Zyanid bei Kontakt mit Wasser zu Blausäure. Blausäure vermag Zellmembranen zu durchdringen und blockiert dann in den Mitochondrien den für die Bereitstellung von Adenosintriphosphat wichtigsten Stoffwechselvorgang.
Welche Nüsse haben keine Blausäure?
Antwort von: Dr. med. Andrea Schmelz – Liebe Dorothe, ein Gesundheitsrisiko besteht nur beim Verzehr von Bittermandeln, deren Inhaltsstoff Amygdalin im Körper zu gesundheitsschädlicher Blausäure umgewandelt wird. Für Kinder können bereits fünf bis sechs bittere Mandeln tödlich sein.
Walnüsse enthalten zwar tatsächlich Blausäure, jedoch nur im so genannten Sattel zwischen den beiden Nusshälften. Der Walnusskern enthält keine Blausäure und ist daher unbedenklich. Bei Nüssen sehe ich allerdings zwei andere Gefahren, nämlich die nicht seltene und teils erhebliche Belastung mit Schimmelpilzgiften und die Gefahr, dass Nüsse leicht verschluckt werden.
Probieren Sie Nüsse und Mandeln immer wieder selbst, ob sie gut schmecken. Besteht ein etwas eigenartiger Geschmack, sind sie meist verkeimt bzw. verpilzt und sollten unbedingt ausgespuckt bzw. der Rest weggeworfen werden. Alles Gute für Sie und Ihre beiden Kinder! Herzliche Grüße Ihre Dr.
Kann Blausäure über die Haut aufgenommen werden?
Teflonverschluss | Farblose Flüssigkeit, aus der schon bei Zimmertemperatur Cyanwasserstoff verdampft, dieser hat einen bittermandelartigen Geruch. Vorkommen Bittermandelkerne | Molmasse 27,026 g/mol AGW 0,9 ml/m 3 (TRGS 900) pK s -Wert (HCN ) +9,21 Dichte 0,6876 g/cm 3 Schmelzpunkt −13,28 °C Siedepunkt +25,63 °C Wasserlöslichkeit in jedem Verhältnis mischbar Explosionsgr.6 bis 40 Vol.-% (Luft) Flammpunkt −1 8 °C Zündpunkt +538 °C |
Piktogramme GHS 02 GHS 0 5 GHS 06 GHS 09 Gefahr | Gefahrenklassen + Kategorie Entzündbare Flüsigkeiten 1 Akute Toxizität oral/inhalativ/dermal 1 Ätzwirkung auf die Haut 1A Gewässergefährd. akut/chron.1 | HP-Sätze (siehe Hinweis ) H 224, 300, 310, 314, 330, 400, 410 P 210, 241, 260, 273, 280.1-4,6,7, 303+361+353, 304+340, 309+310, 403+233, 405 Entsorgung besondere Hinweise |
Deutscher Name Synonym | Englischer Name Synonym | |
CAS 74-90-8 | Blausäure Cyanwasserstoff | Hydrocyanic acid Hydrogen Cyanide |
Bemerkung für Schulen: Blausäure und Cyanwasserstoff dürfen in Deutschland aufgrund des sehr hohen toxischen Potenzials nicht im Schullabor aufbewahrt werden. Von einer Aufbewahrung oder einer Herstellung an Schulen ist dringend abzuraten. Beim Einatmen der Dämpfe oder bei Hautkontakt mit der Blausäure besteht akute Lebensgefahr. Wirkung auf den menschlichen Körper Da die Flüssigkeit bereits bei Zimmertemperatur verdunstet, werden die Dämpfe leicht eingeatmet. Die Flüssigkeit kann sehr leicht über die Haut aufgenommen werden. Blausäure blockiert in den Zellen die Zellatmung. Bei einer Vergiftung können die Zellen den lebensnotwendigen Sauerstoff nicht mehr verwerten. Dabei verfärbt sich die Haut hellrot. Der Verlauf der Vergiftung ist gleich wie beim Kaliumcyanid, Manche Menschen können den typischen Geruch der Blausäure nicht wahrnehmen. Die niedrigste tödliche, orale Dosis (LD Lo oral) liegt bei 0,57 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht (Quelle: Internet > ChemIDplus ). Blausäure ist toxischer als Kaliumcyanid, Als Gegenmaßnahmen bei Vergiftungen wird die intravenöse Zufuhr von Natriumnitrit und Natriumthiosulfat empfohlen. Das Nitrit bildet Methämoglobin, das mit dem Cyanid im Gewebe reagiert und es unschädlich macht. Das Natriumthiosulfat liefert Schwefel, der für den natürlichen Abbau von Cyanid im Körper durch Enzyme benötigt wird. Eigenschaften Blausäure ist in reinem Zustand eine farblose, nach Bittermandeln oder marzipanartig riechende Flüssigkeit, aus der schon bei Zimmertemperatur Cyanwasserstoff verdampft. Der Name geht auf die ursprüngliche Gewinnung aus dem blauen Pigment Berliner Blau zurück. In der Natur kommt die Blausäure in bitteren Mandeln oder in einigen Pflanzen wie die Akelei in geringen Mengen vor. Daher wird die Akelei von Weidvieh gemieden. In den Blättern der Gemeinen Akelei (Aquilegia vulgaris) k ommt die Blausäure in geringen Mengen vor. Cyanwasserstoffgas ist gut brennbar, mit Luft bilden sich explosive Gemische im Bereich von 5,4 bis 46,6 Volumenprozent. Blausäure ist mit Wasser und Ethanol beliebig mischbar. Cyanid-Ion + H 3 O + -Ion HCN + H 2 O CN − + H 3 O + Dabei entstehen die Salze der Blausäure, die Cyanide, zu denen beispielsweise das bekannte Kaliumcyanid gehört. Die Blausäure stellt einen Grenzfall zwischen der anorganischen und der organischen Chemie dar. Fasst man sie als Nitril der Ameisensäure auf, dann wäre sie ein organischer Stoff. Strukturformel der Nitrile Herstellung Der schwedische Chemiker Carl Wilhelm Scheele (1742-1786) entdeckte die Blausäure im Jahr 1782 bei der Reaktion von Kaliumhexacyanoferrat(II) mit verdünnter Schwefelsäure. Im Labor lässt sich Blausäure durch Auftropfen von 50%iger Schwefelsäure auf Kaliumcyanid herstellen.
- Das entweichende HCN-Gas wird danach mit Hilfe einer Trockeneis-Kühlung verflüssigt.
- Von einer derartigen Herstellung ist jedoch dringend abzuraten, wenn nicht geeignete Schutzmaßnahmen vorliegen.
- Beim Rauchen von Tabak und beim Verbrennen von Kunststoffen werden ebenfalls geringe Mengen Blausäure frei.
In der industriellen Technik wird Blausäure vorwiegend nach dem Andrussow-Verfahren hergestellt. Ein Gemisch aus Methan und Ammoniak wird mit Luftsauerstoff unter Zuhilfenahme von Platin-Rhodium-Katalysatoren partiell oxidiert: 2 CH 4 + 2 NH 3 + 3O 2 2 HCN + 6 H 2 O Δ H R = +480 kJ/mol Verwendung Cyanwasserstoff wurde früher oft in Schiffen, Mühlen und Vorratsspeichern als Begasungsmittel gegen Ungeziefer eingesetzt. In der Vergangenheit hat es zahlreiche Unfälle mit Blausäure gegeben. Im Jahr 1947 explodierte ein Haus in Los Angeles, das bei der Bekämpfung von Termiten mit Cyanwasserstoff gefüllt wurde.
- Im Urlaubsort Lovran in Kroatien versuchte man im Jahr 1995 ein Kirche von Holzwürmern zu befreien.
- Da das Gebäude nicht sachgemäß versiegelt war, traten toxische Dämpfe aus, und der gesamte Ort musste evakuiert werden.
- Das schlimmste Kapitel schrieb der tödliche Stoff aber wohl in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern.
Im Holocaust wurden Millionen Juden durch das Gas ” Zyklon B ” vergiftet. In einigen Staaten der USA wurde Cyanwasserstoff in den Gaskammern zur Vollstreckung der Todesstrafe eingesetzt. Dabei erzeugte man das tödliche Gas durch die Reaktion eines Cyanidsalzes mit einer Säure. 4 − + 6 H 2 O Die entstehende Gold-Lösung kann mit Zink reduziert werden. Da eine Verwendung von Blausäure zu gefährlich wäre, setzt man bei diesem Vorgang Cyanide wie das Kaliumcyanid ein. Aufgrund der umweltgefährlichen Wirkung der Blausäure und der Cyanide führt diese Art der Goldgewinnung in den Ländern der Dritten Welt oft zu katastrophalen Gewässervergiftungen.
Wie viel Blausäure ist in Leinsamen?
Leinsamen: Das Problem mit der Blausäure / Krauterie Blog In einer beachtlichen Menge und Häufigkeit geistert die Meinung durchs Netz, dass Leinsamen aufgrund der vorhandenen Blausäure giftig seien. Zumindest seien diese mindestens 20 Minuten lang abzukochen, damit die Blausäure verschwinde.
Diese Fehlinformation hält sich ebenso hartnäckig wie die, dass Knoblauch für Pferde und Hunde per se giftig sei. In beiden Fällen werden einzelne Fakten aus dem Zusammenhang gerissen oder Studien falsch gedeutet – und wie immer wird einer der wichtigsten Aspekte aller Stoffe auf dieser Erde vergessen: Die Menge macht das Gift.
In großen Mengen ist sogar Wasser tödlich. Blausäure ist nicht direkt in Pflanzen enthalten, sondern entsteht beim Abbau sogennanter „cyanogener Glucoside”. Diese cyanogenen Glucoside sind in fast allen Nahrungspflanzen enthalten! Leinsamen sind also nun wirklich kein Sonderfall.
- Einzig die Konzentration der cyanogenen Glucoside unterscheidet sich je nach Pflanze.
- Und diese ist bei Leinsamen höher als der Durchschnitt.
- Aber macht das Lein gleich zu einer Giftpflanze? Da der Körper aller Säugetiere im Laufe der Evolution mit cyanogenen Glucosiden bzw.
- Blausäure umgehen lernen musste (er hatte ja keine Wahl, schließlich war dieser Stoff nicht zu umgehen), entwickelte er hierfür Strategien: Blausäure-Umwandlungsstrategien des Körpers Bei der Einnahme der ganzen Leinsamen werden diese nicht gespalten und daher auch keine Blausäure freigesetzt.
Wird der Leinsamen zerstoßen oder zerkaut, werden aus den cyanogenen Glykosiden geringe Mengen an Blausäure freigesetzt. Diese Blausäure wird im menschlichen/tierischen Körper zu Rhodanid entgiftet und anschließend über den Harn ausgeschieden. Nur wenn die Entgiftung des Körpers nicht mehr ausreichend funktioniert bzw.
- Solche Massen cyanogener Glykoside (und damit Blausäure) aufgenommen werden, dass der Körper die Umwandlung nicht mehr schafft, besteht eine gesundheitliche Gefährdung.
- Jetzt ist also die Frage: Was ist „zu viel”? Durchschnittlich werden etwa 20 mg Blausäure bei Verzehr von 100 g Leinsamen frei.
- Auch wenn man natürlich niemals ungeprüft vom Menschen aufs Tier übertragen sollte, kann ein kleines Rechenbeispiel vielleicht ein Gefühl davon geben, welche Mengen okay sind: Beim erwachsenen Menschen gelten 1 bis 2 mg reine Blausäuren pro Kilogramm Körpergewicht als tödlich.
Das wären also bei einem Durchschnittsmensch von 70 kg 70 bis 140 mg reine Blausäure. In einem Gramm Leinsamen befinden sich durchschnittlich etwa 0,2 mg Blausäure. Unser 70 kg Durchschnittsmensch müsste also etwa 350 bis 700 g Leinsamen auf einmal essen, um eine annährend tödliche Menge zu erreichen – wegen oben genannter Umwandlungsstrategien schätzungsweise eher mehr.
- Das wären für ein 500 kg Pferd (würde man dies einfach so übertragen, was natürlich meist nicht so einfach geht) mind.2,5 bis 5 Kilogramm Leinsamen auf einmal.
- Experten sind sich nicht einig, ob die Blausäure überhaupt zum Tragen kommt.
- Doch wie meist, ist sich die Fachwelt auch beim Thema „Blausäurerisiko in Leinsamen” nicht einig.
Kräuterexpertin Ursel Bühring vertritt den Standpunkt, dass die Blausäure überhaupt nicht zum Tragen komme: “Es besteht nachgewiesenermaßen keine potenzielle Vergiftungsmöglichkeit mit in Leinsamen enthaltener Blausäure. Das für die Glykosidspaltung verantwortliche Enzym Linamerase wird durch die Magensäure inaktiviert.”* Unterschied goldene und braune Leinsamen Nun wird im Netz auch gern erzählt, dass goldene Leinsamen besser seien als braune, da diese per se keine Blausäure enthielten.
- Dies ist nicht richtig.
- Zwar bilden goldene Leinsamen weniger Blausäure, allerdings wirken diese auch anders.
- Denn der Unterschied zwischen goldenen und braunen Leinsamen liegt in erster Linie in der unterschiedlichen Quellfähigkeit.
- Goldene Leinsamen wurden auf Ihre Quellfähigkeit hin gezüchtet und quellen stärker.
Diese sind also zur Stimulierung der Peristaltik über den Dehnungsreiz z.B. bei Verdauungsstörungen geeignet, aber nicht als schleimhautschützendes Mittel. Dieser Unterschied sollte also vorrangig sein bei der Wahl der Leinsamen. Vorsichtsmaßnahmen in der Anwendung Leinsamen sollten immer nur ganz gekauft werden, da geschroteter Leinsamen bereits nach einer Woche ranzig werden kann.
- Die Blausäure ist wasserlöslich und verdampft beim Kochen (Siedepunkt schon bei 25 Grad).
- So besteht wenn überhaupt nur eine Gefahr bei roh genossenen bzw gefütterten Leinsamen.
- Alle, die also nun immer noch unsicher sein sollten, können die Leinsamen kurz aufkochen.
- FAZIT: Es ist noch nicht einmal gesichert, dass die Blausäure im Körper überhaupt wirksam wird.
Und wenn doch, müssten schon Massen verzehrt bzw. verfüttert werden. Wer also keine riesigen Mengen futtert bzw. füttert und zusätzlich sogar noch kurz vorher abkocht, der ist schon auf der mehr als sicheren Seite. Es ist wie immer: die Menge macht das Gift.
Wird Blausäure durch Kochen zerstört?
Kochen kann die toxische Wirkung der Blausäure aufheben, denn Blausäure ist hitzeempfindlich bzw. verdampft beim Kochen. Dies ist besonders bei Maniokwurzeln und Bambussprossen wichtig. Beide Lebensmittel sind roh wegen ihres hohen Gehalts an cyanogenen Glycosiden definitiv giftig.
Kann der Körper Blausäure abbauen?
Grenzwerte der physiologischen Blausäure-Entgiftung beim Menschen – Die endogene Entgiftung der Blausäure erfolgt im Körper mittels des in den Mitochondrien der Zellen lokalisierten Enzyms Rhodanase (Thiosulfat: Cyanid: Schwefel Transferase; EC 2.8.1.1).
Die Blausäure wird dabei mit Thiosulfat umgewandelt in das etwa 100 × weniger toxische Thiocyanat. Das Enzym ist in fast allen Körpergeweben in großem Überschuss enthalten. Limitierend ist die Menge des im Körper enthaltenen Enzym-Substrates Thiosulfat, weshalb die physiologische Entgiftung einer Kinetik 0.
Ordnung folgt. Thiosulfat wird nach oraler Zufuhr im Darm nicht resorbiert, sondern wird im Körper selbst aus schwefelhaltigen Aminosäuren gebildet. Zur Einschätzung der physiologischen Entgiftungskapazität nahm ein Proband in getrennten Versuchen jeweils am Morgen nüchtern 3 – 6 – 12 mg Kaliumcyanid ein, entsprechend 1,2 – 2,4 – 4,8 mg daraus freigesetzter Blausäure.
Die Gipfelwerte der Blausäurekonzentration in den Erythrozyten wurden bereits 10 bis 20 Minuten nach der Einnahme erreicht. Sie betrugen 1 – 6 – 21 µmol/L. Die fehlende Proportionalität der Maximalkonzentrationen zwischen den 3 Dosierungen ist im Sinne der Sättigungskinetik zu werten. Der vollständige Abbau von 2,4 mg HCN erfolgte in etwa 30 min, derjenige von 4,8 mg HCN in etwa 90 min.
Unter Berücksichtigung des Körpergewichtes errechnete sich daraus eine lineare Entgiftung von 0,8–1,2 µg HCN/kg/min. Diese Kapazität hatte ausgereicht, um in 1. Versuch 1,2 mg HCN innerhalb der Resorptionszeit von 15 min vollständig abzubauen, weshalb es zu keinem Anstieg im Blut kam.
- Im Rahmen therapeutischer Infusionen von NNP zwecks Behandlung hypertoner Blutdruckkrisen wurden bei 51 Patienten zu den Zeitpunkten 0 – 30 – 60 – 120 und 180 min nach Beginn der Infusion HCN-Messungen im Blut vorgenommen.
- Die Werte nach 180 min wurden mit den mittleren Dosisströmen korreliert.
- Bei 25 Patienten mit Dosisströmen von weniger als 120 µg NNP/min/Patient (entsprechend der Zufuhr von maximal etwa 53 µg HCN/min/Patient) blieben die HCN-Spiegel unter 10 µmol/L.
Bei 26 Patienten mit Dosisströmen von 120–450 µg/min stiegen die HCN-Spiegel dosisproportional bis auf Werte von etwa 130 µmol/L an. Bei fiktiven mittleren Körpergewichten der Patienten von 70 kg würde sich aus dem Schwellenwert bei 120 µg/min NNP eine maximale Kapazität der Entgiftung von etwa 0,8 µg HCN/kg/min errechnen.
Im Rahmen therapeutischer Infusionen von NNP zwecks kontrollierter Hypotension bei chirurgischen Eingriffen wurden bei 52 Patienten zu Beginn und im Verlauf mehrfach Blutproben zwecks HCN-Messung entnommen. Unter Berücksichtigung des individuellen Körpergewichtes wurden die Werte nach 80 min mit den mittleren Dosisströmen korreliert.
Bei 17 Patienten mit Dosisströmen von weniger als 2 µg/kg/min blieben die HCN-Spiegel unter 10 µmol/L. Bei 35 Patienten mit Dosisströmen von 2–7 µg/kg/min stiegen die HCN-Spiegel dosisproportional bis auf Werte von etwa 100 µmol/L an. Multipliziert man den Grenzwert von 2 µg/kg/min mit 0,44 (Cyanid-Anteil in NNP) errechnet sich wiederum eine maximale Entgiftungskapazität von etwa 0,8 µg HCN/kg/min.
Wie entsteht Blausäure in Leinsamen?
Leinsamen: Das Problem mit der Blausäure / Krauterie Blog In einer beachtlichen Menge und Häufigkeit geistert die Meinung durchs Netz, dass Leinsamen aufgrund der vorhandenen Blausäure giftig seien. Zumindest seien diese mindestens 20 Minuten lang abzukochen, damit die Blausäure verschwinde.
Diese Fehlinformation hält sich ebenso hartnäckig wie die, dass Knoblauch für Pferde und Hunde per se giftig sei. In beiden Fällen werden einzelne Fakten aus dem Zusammenhang gerissen oder Studien falsch gedeutet – und wie immer wird einer der wichtigsten Aspekte aller Stoffe auf dieser Erde vergessen: Die Menge macht das Gift.
In großen Mengen ist sogar Wasser tödlich. Blausäure ist nicht direkt in Pflanzen enthalten, sondern entsteht beim Abbau sogennanter „cyanogener Glucoside”. Diese cyanogenen Glucoside sind in fast allen Nahrungspflanzen enthalten! Leinsamen sind also nun wirklich kein Sonderfall.
Einzig die Konzentration der cyanogenen Glucoside unterscheidet sich je nach Pflanze. Und diese ist bei Leinsamen höher als der Durchschnitt. Aber macht das Lein gleich zu einer Giftpflanze? Da der Körper aller Säugetiere im Laufe der Evolution mit cyanogenen Glucosiden bzw. Blausäure umgehen lernen musste (er hatte ja keine Wahl, schließlich war dieser Stoff nicht zu umgehen), entwickelte er hierfür Strategien: Blausäure-Umwandlungsstrategien des Körpers Bei der Einnahme der ganzen Leinsamen werden diese nicht gespalten und daher auch keine Blausäure freigesetzt.
Wird der Leinsamen zerstoßen oder zerkaut, werden aus den cyanogenen Glykosiden geringe Mengen an Blausäure freigesetzt. Diese Blausäure wird im menschlichen/tierischen Körper zu Rhodanid entgiftet und anschließend über den Harn ausgeschieden. Nur wenn die Entgiftung des Körpers nicht mehr ausreichend funktioniert bzw.
solche Massen cyanogener Glykoside (und damit Blausäure) aufgenommen werden, dass der Körper die Umwandlung nicht mehr schafft, besteht eine gesundheitliche Gefährdung. Jetzt ist also die Frage: Was ist „zu viel”? Durchschnittlich werden etwa 20 mg Blausäure bei Verzehr von 100 g Leinsamen frei. Auch wenn man natürlich niemals ungeprüft vom Menschen aufs Tier übertragen sollte, kann ein kleines Rechenbeispiel vielleicht ein Gefühl davon geben, welche Mengen okay sind: Beim erwachsenen Menschen gelten 1 bis 2 mg reine Blausäuren pro Kilogramm Körpergewicht als tödlich.
Das wären also bei einem Durchschnittsmensch von 70 kg 70 bis 140 mg reine Blausäure. In einem Gramm Leinsamen befinden sich durchschnittlich etwa 0,2 mg Blausäure. Unser 70 kg Durchschnittsmensch müsste also etwa 350 bis 700 g Leinsamen auf einmal essen, um eine annährend tödliche Menge zu erreichen – wegen oben genannter Umwandlungsstrategien schätzungsweise eher mehr.
Das wären für ein 500 kg Pferd (würde man dies einfach so übertragen, was natürlich meist nicht so einfach geht) mind.2,5 bis 5 Kilogramm Leinsamen auf einmal. Experten sind sich nicht einig, ob die Blausäure überhaupt zum Tragen kommt. Doch wie meist, ist sich die Fachwelt auch beim Thema „Blausäurerisiko in Leinsamen” nicht einig.
Kräuterexpertin Ursel Bühring vertritt den Standpunkt, dass die Blausäure überhaupt nicht zum Tragen komme: “Es besteht nachgewiesenermaßen keine potenzielle Vergiftungsmöglichkeit mit in Leinsamen enthaltener Blausäure. Das für die Glykosidspaltung verantwortliche Enzym Linamerase wird durch die Magensäure inaktiviert.”* Unterschied goldene und braune Leinsamen Nun wird im Netz auch gern erzählt, dass goldene Leinsamen besser seien als braune, da diese per se keine Blausäure enthielten.
- Dies ist nicht richtig.
- Zwar bilden goldene Leinsamen weniger Blausäure, allerdings wirken diese auch anders.
- Denn der Unterschied zwischen goldenen und braunen Leinsamen liegt in erster Linie in der unterschiedlichen Quellfähigkeit.
- Goldene Leinsamen wurden auf Ihre Quellfähigkeit hin gezüchtet und quellen stärker.
Diese sind also zur Stimulierung der Peristaltik über den Dehnungsreiz z.B. bei Verdauungsstörungen geeignet, aber nicht als schleimhautschützendes Mittel. Dieser Unterschied sollte also vorrangig sein bei der Wahl der Leinsamen. Vorsichtsmaßnahmen in der Anwendung Leinsamen sollten immer nur ganz gekauft werden, da geschroteter Leinsamen bereits nach einer Woche ranzig werden kann.
- Die Blausäure ist wasserlöslich und verdampft beim Kochen (Siedepunkt schon bei 25 Grad).
- So besteht wenn überhaupt nur eine Gefahr bei roh genossenen bzw gefütterten Leinsamen.
- Alle, die also nun immer noch unsicher sein sollten, können die Leinsamen kurz aufkochen.
- FAZIT: Es ist noch nicht einmal gesichert, dass die Blausäure im Körper überhaupt wirksam wird.
Und wenn doch, müssten schon Massen verzehrt bzw. verfüttert werden. Wer also keine riesigen Mengen futtert bzw. füttert und zusätzlich sogar noch kurz vorher abkocht, der ist schon auf der mehr als sicheren Seite. Es ist wie immer: die Menge macht das Gift.
Wie viel Blausäure in apfelkernen?
Verzehr: Wie viele Apfelkerne sind giftig? – Bei der Verarbeitung von ganzen Früchten – etwa zu Saft – werden häufig auch Kerne oder Teile davon mitverarbeitet. Der Amygdalin-Gehalt dieser Produkte ist aber relativ gering und stellt laut Studien kein Risiko für die Ernährungssicherheit dar,
- Anders verhält es sich beim Verzehr der Kerne selbst: Hier können durchaus nennenswerte Mengen von Blausäure im Körper angereichert werden.
- Im Fall von Apfelkernen kann in etwa abgeschätzt werden, wie viele Kerne gefährlich werden können: Ein großer Apfelkern wiegt im Schnitt rund ein Gramm (0,7 Gramm werden in der Literatur angegeben).
Abhängig von der Apfelsorte enthält ein Kern ein bis vier Milligramm Amygdalin, Ein Milligramm Amygdalin kann in weiterer Folge zu etwa 0,06 Milligramm Blausäure umgewandelt werden, Somit können durch das Verspeisen eines einzigen Apfelkerns je nach Größe und Apfelsorte zwischen 0,06 und 0,24 Milligramm Blausäure im Körper entstehen.
- Die europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) hat die kritische Dosis von Blausäure für einen erwachsenen Menschen bei 30-50 Milligramm angesetzt.
- Um diese Menge zu erreichen, müsste ein Erwachsener je nach Körpergewicht somit rund 150 Apfelkerne essen, um diesen Wert zu erreichen.
- Bei den wesentlich größeren Marillenkernen wird aufgrund des im Inneren enthaltenen Amygdalins jedoch dazu geraten, nicht mehr als drei Kerne pro Tag zu verspeisen.
Für Kinder kann schon der Verzehr von einem Kern gefährlich werden, Bei versehentlichem Verschlucken wird Amygdalin jedoch nicht freigesetzt, und die Erstickungsgefahr ist in diesem Fall wohl das größere Problem. Die inneren Weichkerne von Marillen, die in Aussehen und Konsistenz Mandeln ähneln, erhält man durch Aufknacken des äußeren Marillenkerns.
- Es gibt die inneren Marillenkerne auch geröstet und gesalzen zu kaufen, hier ist beim Genuss jedoch Vorsicht geboten.
- Auch Leinsamen enthalten Amygdalin, weswegen nicht mehr als zwei Esslöffel pro Tag konsumiert werden sollten.
- Bei übermäßigem Konsum von Amygdalin treten vor der Vergiftung Symptome wie Schwindel und Kopfschmerzen auf.
Da Blausäure im Körper angereichert und nur langsam abgebaut wird, kann auch eine regelmäßige Einnahme auf Dauer zu einer Vergiftung führen,