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Erstellt: 29.11.2022, 04:55 Uhr Kommentare Teilen Die Strompreisbremse soll ab Anfang 2023 greifen. Geplant sein soll ein Strompreisdeckel bei 40 Cent. © Patrick Pleul/dpa Wenn es nach Wirtschaftsminister Habeck geht, greift die Strompreisbremse ab Januar 2023. In Planung soll ein Strompreisdeckel bei 40 Cent sein.
Warum zahlen Bestandskunden mehr als Neukunden Strom?
Stromkosten: Bestandskunden hängen jetzt in überteuerten Tarifen fest Auf dem entwickelt sich gerade eine etwas absurde Situation: Während Neukunden dank der niedrigen Großhandelspreise bereits wieder deutlich günstigere Stromtarife bekommen, hängen viele Bestandskunden auf hohen Preisen fest.
Vor allem die deutlich gestiegene Zahl der Verbraucher, die nach den jeweiligen Grundversorgungstarifen abgerechnet werden, zahlen aktuell zu viel. Den (gesetzlich vorgeschriebenen) Service, auch jene aufzunehmen, die nirgendwo anders mehr unterkamen, lassen sich die Versorger hier anständig bezahlen.
Strompreisbremse 2023 erklärt
Die Preise liegen hier in 82 Prozent der überprüften Tarife über der Strompreisbremse, teilte das Vergleichsportal Verivox mit. Die Unternehmen lassen ihre Kunden hier also den maximal möglichen Betrag zahlen und holen sich auch noch etwas vom Staat dazu.
Die Zahl der Menschen in Grundversorger-Tarifen dürfte zuletzt deutlich gestiegen sein. Der Anteil lag im Jahr 2021 bei etwa einem Viertel der Haushalte. Als im letzten Jahr aber die Energiekrise ihren Höhepunkt erreichte und vor allem auch einige kleinere Discounter ihre Dienste komplett einstellen mussten, fielen viele weitere Verbraucher in die Grundversorgung.
Konkret sieht es laut den Verivox-Daten derzeit so aus, dass der durchschnittliche Strompreis in den Tarifen für Neukunden bei 32,9 Cent pro Kilowattstunde liegt. Das Mittel der Grundversorgungstarife wird hingegen auf 44,4 Cent pro Kilowattstunde beziffert.
Für die Nutzer ist hier von Vorteil, dass die staatliche Preisbremse, die bei 40 Cent liegt, greift. Wer also die Möglichkeit hat, aus seinem aktuellen Vertrag auszusteigen und zu wechseln, kann ordentlich Geld sparen. Hintergrund dessen sind die bereits seit Wochen sehr geringen Preise an den Strombörsen.
Im letzten Jahr schossen die Zahlen hier angesichts großer Unsicherheiten über die kommende Versorgungslage nach oben – allerdings machte das Bundeswirtschaftsministerium einen ordentlichen Job und die Energiebranche in Deutschland stand zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd an einem Punkt, an dem ein Versorgungsengpass zu befürchten gewesen wäre.
Neukunden profitieren von niedrigen Großhandelspreisen, Bestandskunden zahlen zu viel. Viele Verbraucher mussten in Grundversorger-Tarife wechseln. Neukunden zahlen durchschnittlich 32,9 Cent pro kWh, Grundversorgungstarife 44,4 Cent. Preisbremse liegt bei 40 Cent pro kWh. Wechseln lohnt sich: Strompreise an den Börsen seit Wochen sehr niedrig. Energiekrise erreichte Höhepunkt, aber Versorgungslage nie gefährdet. Bundeswirtschaftsministerium tat ordentlichen Job.
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Wann greift die Strompreisbremse nicht?
Nicht alle haben etwas von der Strompreisbremse – Der Preisdeckel in Höhe von 40 Cent ist der Grund, warum zunächst nicht alle etwas davon haben werden. Ursprünglich waren 30 bis 32 Cent als Obergrenze im Gespräch. Die beschlossenen 40 Cent helfen jenen, die 2022 einen neuen Stromvertrag abschließen mussten.
Denn die Neukundenpreise waren förmlich explodiert – mehr als 40, 50 oder gar 60 Cent waren keine Seltenheit. Wer jedoch einen noch älteren Vertrag mit einem moderaten Preis unter 40 Cent pro Kilowattstunde und eine Preisgarantie besitzt, hat von der Strompreisbremse erst einmal nichts. Und auch seit Jahresbeginn 2023 gibt es wieder etliche Angebote für Neukunden mit einem Preis von deutlich unter 40 Cent pro Kilowattstunde.
Bist Du erst kürzlich zu einem günstigen Stromanbieter gewechselt, hast Du wahrscheinlich auch nichts von der Strompreisbremse. Anders ausgedrückt: Du brauchst den Preisdeckel dann gar nicht, weil sich die Strompreise 2023 von alleine immer mehr normalisieren.
Was kostet 1 kWh Strom für Bestandskunden?
44,4 Cent gegenüber 32,9 Cent – In diesen Tarifen sind die Preise laut Verivox aktuell besonders hoch. So kostet eine Kilowattstunde Strom im Grundversorgungstarif im bundesweiten Durchschnitt derzeit 44,4 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Dabei sind aktuell Neukundentarife für Strom bereits für 32,9 Cent die Kilowattstunde zu haben – was auch deutlich unter dem staatlichen Preisdeckel von 40 Cent pro Kilowattstunde liegt.
Wie teuer wird Strom für Bestandskunden?
Für Bestandskunden kostet die Grundversorgung im Bundesmittel 45 Cent – und damit deutlich mehr als für Neukunden. Ein Wechsel rechnet sich also wieder.
Wann bin ich bestandskunde?
Per Definition sind Bestandskunden die Kunden, die mindestens zweimal bei demselben Anbieter eingekauft haben. In der Regel geht ihrem Status eine zielgerichtete Bearbeitung seitens des Unternehmens voraus, die Interessenten zu Neukunden und schließlich – im besten Fall – zu treuen Bestandskunden macht.
Wer bekommt die Strompreisbremse nicht?
Gilt die Strompreisbremse für mehrere Zähler im Haushalt? – Die Stromlieferanten haben keine Informationen darüber, wenn mehrere Haushalte über einen gemeinsamen Zählpunkt versorgt werden. Daher sieht das Fördermodell vor, dass die Stromkostenbremse pro Zähler gewährt wird.
- Für diesen Zähler muss auch ein aufrechter Stromvertrag bestehen.
- Die Person, auf die der Stromvertrag läuft, bekommt vom Stromlieferanten die Stromrechnung.
- Dort wird der Stromkostenzuschuss automatisch berücksichtigt.
- Personen, die keinen Stromvertrag und somit auch keine Stromrechnung haben, sind von der Förderung durch die Strompreisbremse ausgenommen.
Das können zum Beispiel Studierende in Studentenwohnheimen oder Personen in Alters- und Pflegeheimen sein.
Wann kommt die Strompreisbremse?
– Die Strompreisbremse gilt für alle Stromkundinnen und Stromkunden seit Januar 2023. Die Entlastungsbeträge für Januar und Februar wurden von den Stromversorgern im März 2023 mit ausgezahlt. Die Gas- und Wärmepreisbremse startete im März 2023 und umfasst ebenfalls rückwirkend die Monate Januar und Februar.
Wie viel kostet ein kWh Strom 2023?
Was kostet Strom in Deutschland? – Im ersten Halbjahr 2022 kostete eine Kilowattstunde (kWh) Strom in Deutschland durchschnittlich 37,14 Cent. In der zweiten Jahreshälfte war es bereits 40,07 Cent, Im Vergleich zum Vorjahr (32,16 Cent) ist der Strompreis um die 24 Prozent teurer geworden.
- Die Preiserhöhung folgt dem Trend: In den vergangenen 10 Jahren ist der Strompreis um ganze 54 Prozent angestiegen.
- Die Strompreisentwicklung zeigt also deutlich nach oben.
- Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge kostet der Strom aktuell 48,12 Cent/kWh (Stand März 2023).
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Ist eine Strompreisbremse geplant?
Soforthilfe, Gas- und Strompreisbremse kosten 200 Milliarden Euro – Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP plant zudem eine Strompreisbremse für die Industrie: Sie sollen einen Nettopreis von 13 Cent pro Kilowattstunde für ein Strom-Grundkontingent von 70 Prozent des bisherigen Stromverbrauchs bekommen, der sich am Jahresverbrauch im Jahr 2021 bemisst.
- Die Förderung der Industrie soll unter Beachtung des europäischen Beihilferechts erfolgen.
- Die Soforthilfe im Dezember sowie die Gas- und die Strompreisbremse werden grundsätzlich aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) finanziert.
- Insgesamt stehen dafür 200 Milliarden Euro zur Verfügung.
- Ein Teil der Strompreisbremse wird zudem über die Abschöpfung von sogenannten Zufallsgewinnen bezahlt.
Geplant ist dies für März 2023, allerdings rückwirkend zum 1. September 2022. Erwartet wird ein zweistelliger Milliardenbetrag. Bei sogenannten Zufallsgewinnen handelt es sich um unerwartete Gewinne mancher Stromerzeuger, weil sich der Strompreis am teuersten Energieträger – dem Gas – orientiert, sie aber Strom billiger produzieren – etwa aus Wind, Sonne oder Atomkraft.
Wie läuft das mit der Strompreisbremse?
Wie funktioniert die Strompreisbremse? – Die Strompreisbremse soll einerseits Haushalte und Unternehmen mit einem festgelegten, niedrigen Strompreis entlasten und gleichzeitig dazu anregen, Strom zu sparen, wie das, Die entscheidende Zahl bei der Strompreisbremse sind 30.000 Kilowattstunden.
Alle Haushalte und Unternehmen, die in vergangenen Jahren weniger als diese Menge an Strom verbraucht haben, müssen für 80 Prozent ihres bisherigen Stromverbrauchs den geringeren Bruttopreis von 40 Cent pro Kilowattstunde bezahlen. Alles über diesen 80 Prozent muss zu den aktuell vertraglich vereinbarten Preisen gezahlt werden.
Wenn ein Haushalt am Ende des Jahres allerdings 80 Prozent oder weniger an Strom verbraucht hat als im vergangenen Jahr, dann muss nur zu dem gedrosselten Preis von 40 Cent pro Kilowattstunde gezahlt werden. So werden Haushalte und Unternehmen zum Stromsparen angeregt.
Wie lange gilt die Strompreisbremse in Deutschland?
Wie lange gilt die Preisbremse? – Laut Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gilt die Strompreisbremse bis zum 30. April 2024. Falls Sie wissen wollen, mit welcher Ersparnis Sie durch die Preisbremse rechnen können, hat die Bundesregierung zur Verfügung gestellt.
Wie kommt man an die Strompreisbremse?
Wie erhält man die Entlastung durch die Strompreisbremse? – Die Entlastung durch die Strompreisbremse geschieht automatisch durch den Stromversorger. Ab dem 1. März 2023 erhalten Stromverbraucher monatlich eine Gutschrift von ihrem Stromversorger, die den gedeckelten Strompreis widerspiegelt.
Dafür muss kein Antrag gestellt werden. Die Entlastung gilt ab dem 1. Januar und wird am 1. März rückwirkend auch für die Monate Januar und Februar gutgeschrieben. Aktuell ist geplant, dass diese Entlastungszahlungen bis einschließlich April 2024 anhalten sollen. Wie hoch die Entlastungen sein werden, erfahren Stromverbraucher bis zum 1.
März von ihren Stromversorgern.