Lexikon @todo: aus Preprocess von und Münze mit dem Gesicht von Christoph Kolumbus Auf dem Weg nach entdeckte Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 Amerika, und hielt es für Indien. Bis zu seinem Tod hat der Seefahrer aber nie von seinem Irrtum erfahren.
Kolumbus* wurde 1451 in Genua,, geboren. Anfangs arbeitete er – genau wie sein Vater – als Wollweber. Aber Kolumbus war ein wissbegieriger Abenteurer und das Meer faszinierte ihn sehr. Deshalb wollte er lieber als Kaufmann zur See zu gehen. Indien war damals das Land des Goldes und der Gewürze. Daher entschied sich Kolumbus, dass die Route -Indien sein „Arbeitsweg” sein sollte.
Um nach Indien zu gelangen, musste man mit dem Schiff Richtung Osten an Afrika vorbei segeln. Kolumbus beabsichtigte, den Weg zu verkürzen. Er wusste bereits, dass die Erde eine Kugel ist und wollte es einmal westwärts versuchen. Das portugiesische unterstützte diese Idee nicht; das Königshaus aber förderte Kolumbus.
Das spanische Königspaar stellte Kolumbus drei Schiffe und Mannschaften zur Verfügung. Am 3. August 1492 war es dann soweit. Kolumbus stach in See und ging heute vor 531 Jahren an Land. Seiner Meinung nach betrat er Indien. Deshalb nannte er die dort lebenden Menschen „Indianer”. Kolumbus ging auf einer Insel der Bahamas an Land.
Er trat noch drei weitere große Reisen in sein „Indien” an und verstarb am 20. Mai 1506. Bereits 500 Jahre vor Kolumbus waren auf dem Kontinent gewesen. Dazu gehörte zum Beispiel der und Wikinger Leif Eriksson. Spuren von Wikinger-Siedlungen wurden in Neufundland () entdeckt.
- Aber erst die Landung von Christopher Kolumbus in Amerika im Jahr 1492 veränderte die Geschichte Amerikas und Europas.
- Nach Kolumbus wurde der amerikanische Kontinent immer weiter erkundet und schließlich erobert.
- Deswegen gilt Kolumbus heute als „Entdecker Amerikas”.
- Wenn man von der „Entdeckung” Amerikas spricht, gibt dies den Blickwinkel der Europäerinnen und Europäer wieder, die den Kontinent vorher nicht kannten.
Es lebten aber schon lange vor der Ankunft der Europäer Menschen auf dem Kontinent: die indigene, Die europäischen führten Eroberungskriege auf dem amerikanischen Kontinent. Sie unterdrückten die indigenen, sie verfolgten und erniedrigten sie und missbrauchten sie als,
Wer war als erster in Amerika?
Skandinavier (um 875–1000) – Der erste Europäer, der das nordamerikanische Festland gesichtet hat, dürfte Bjarni Herjúlfsson gewesen sein. Er kam 986 auf der Fahrt von Island nach Grönland vom Kurs ab und berichtete später von „bewaldeten Hügeln im Westen”.
- Das gesichtete Land erkundete er aber nicht weiter.
- Da aber auch Grönland geographisch zum nordamerikanischen Kontinent gehört, kann bereits Gunnbjörn Úlfsson als dessen Entdecker (um 875) gelten.
- Von ihm wird berichtet, dass er als erster die nach ihm benannten Gunnbjarnarsker (Gunbjörns schären ) an der grönländischen Küste sichtete.
Dies führte später zur Besiedlung Grönlands. Ob Gunnbjörn auch das amerikanische Festland erreichte, ist ungewiss. Nach heutigen Erkenntnissen war Leif Eriksson der erste Europäer, der im Jahr 1021 das amerikanische Festland betrat. Die Einzelheiten sind unterschiedlich überliefert.
Bei L’Anse aux Meadows auf Neufundland wurden im 20. Jahrhundert archäologische Funde gemacht, die den Grænlendingarn, das heißt skandinavischen Bewohnern Grönlands, zugeordnet werden. Die Münze von Maine kam wohl von dort über Handelswege der Ureinwohner zu ihrem Fundort. Gemäß den „ Vinland-Sagas “, die von den Entdeckungsfahrten der Grænlendingar berichten, benannten sie entdeckte Küstenabschnitte in Helluland, Markland und Vinland,
Die Zuordnung dieser Gebiete ist umstritten und reicht von der Baffininsel und Labrador bis hin nach Neuschottland oder Massachusetts, Auf weiteren Expeditionen, unter anderem von Leifs Bruder Thorvald, kam es zu Begegnungen mit Einheimischen. Die Grænlendingar nannten die amerikanischen Ureinwohner Skraelinger („Schwächlinge” oder „hässliche Menschen”).
- Nach 1020 begab sich der Grænlendingar Thorfinn Karlsefni nach Vinland, um dort eine Siedlung zu gründen.
- Frauenmangel und Kämpfe mit den Skraelingern bewegten die Grænlendingar dazu, Vinland nach wenigen Jahren wieder zu verlassen.
- Archäologisch lässt sich seit 2021 die Anwesenheit von Europäern für das Jahr 1021 dendrochronologisch nachweisen.
Dass die Grænlendingar auch weiter ins Landesinnere vordrangen, ist unwahrscheinlich. Der 1898 in Minnesota gefundene Runenstein von Kensington wird als Fälschung angesehen.
Wer hat Amerika entdeckt Kolumbus oder Vespucci?
Warum heißt Amerika eigentlich Amerika? Im Sommer 1492 bricht von Europa aus nach Westen auf. Er soll für Spanien einen Seeweg zum sagenumwobenen entdecken und erobern; und erhofft man sich dort. Nach gut zwei Monaten auf hoher See stößt er tatsächlich auf Land – allerdings nicht auf Indien, obwohl er das bis zu seinem Lebensende glauben wird.
- Olumbus und seine Männer erreichen einen anderen Kontinent, der den Seeweg nach Asien versperrt.
- Gelehrten, Seefahrern und Abenteuern in der europäischen Heimat ist schnell klar, dass er etwas Großes, Neues erreicht haben muss.
- Schon 1493, kurz nach seiner Rückkehr, wird Kolumbus als “novi orbis repetor” bezeichnet.
Das ist lateinisch und bedeutet übersetzt: “Entdecker einer neuen Welt”. Doch Kolumbus wehrt ab und beharrt, in Indien gewesen zu sein. Er stirbt 1506 fast vergessen. In den Jahren nach Kolumbus’ erster Reise haben sich auch andere Abenteurer auf den Weg über den gemacht.
Wer hat vor Christoph Kolumbus Amerika entdeckt?
Terra X Kolumbus und die wahren Entdecker Amerikas Die Wikinger entdeckten die Neue Welt lange vor Kolumbus. Aber auch ein walisischer Prinz und ein afrikanischer König könnten Amerika noch vor dem berühmten Entdecker erreicht haben.
Wie entdeckte man Amerika?
Kolumbus landet auf Guanahani (zeitgenössischer Holzschnitt) Die Entdeckung Amerikas 1492 ist die Anlandung kastilischer Seefahrer unter Führung des genuesisch stämmigen Christoph Kolumbus auf einer Insel der Bahamas – im Glauben, einen transatlantischen Seeweg nach Indien gefunden zu haben.
Laut dem von Bartolomé de Las Casas wiedergegebenen Bordbuch des Christoph Kolumbus wurde die von ihren karibischen Einwohnern Guanahani genannte Insel im Oktober 1492 erreicht. Mit dieser ersten von vier Seefahrten des Kolumbus begann die spanische Kolonisierung Amerikas, Im Nachhinein wurde sie damit zu einem der bedeutungsvollsten Ereignisse neuerer Geschichte.
Das Datum dieses Schlüsselereignisses im sogenannten Zeitalter der Entdeckungen wird öfter als Epochengrenze zwischen Mittelalter und Neuzeit gesehen. Kolumbus hatte vor, den Seeweg nach Indien auf dem Westkurs zu finden. Für diesen Plan fand er Unterstützung bei den katholischen Königen Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon in Zeiten endender Reconquista und beginnender spanischer Inquisition,
- Nach dem julianischen Kalender stach er am 3.
- August 1492 mit drei Schiffen vom andalusischen Palos de la Frontera aus in See und erreichte nach einem Zwischenstopp auf der Kanareninsel Gomera am 12.
- Oktober 1492 die Bahamas.
- Insgesamt unternahm Kolumbus vier Entdeckungsfahrten in die Neue Welt,
- Doch bis zu seinem Tod wies er entschieden zurück, nicht an die Ostküste Indiens gelangt zu sein.
Der dem europäischen Kulturraum unbekannte Kontinent erhielt den Namen Amerika, nach dem Erforscher Amerigo Vespucci,
Wie hieß früher Amerika?
Namensgebung – Weltkarte von Waldseemüller, 1507, Einzelstücke montiert Der Name Amerika wurde vom Vornamen des Italieners Amerigo Vespucci (1451–1512) abgeleitet, der die Amazonasmündung als erster Europäer entdeckte und als erster davon schrieb, dass der im Zuge der transatlantischen Fahrten von Christoph Kolumbus als erster Europäer beschriebene Kontinent nicht Indien oder Asien sei, sondern vielmehr ein eigenständiger Erdteil.
Als der Freiburger Kartograph Martin Waldseemüller an einer Neuausgabe der Geographia des Ptolemäus arbeitete, hatte dessen Kollege, der Dichter Matthias Ringmann, gerade Vespuccis Reiseberichte gelesen und hielt ihn fälschlich für den Entdecker der neuen Welt. Ringmann verfasste die Begleitschrift zur von Waldseemüller gezeichneten Karte, die gemeinsam mit ihr am 25.
April 1507 unter dem Titel Cosmographiae Introductio erschien. Darin schrieb er: „ch sehe nicht ein, warum nicht (dieser Erdteil) nach dem Entdecker Amerigo, einem Mann von klugem Geist, ‚Amerige‘, also das Land des Americus oder ‚America‘ genannt werden soll: denn sowohl Europa als auch Asia sind Namen, die sich von Frauen ableiten.” – Matthias Ringmann : Cosmographiae Introductio,25.
- April 1507 Kopien der Karte verbreiteten sich schneller als Waldseemüller den Irrtum korrigieren konnte.
- In seinem größten Kartenwerk von 1513 tauchte der Name „America” nicht mehr auf, stattdessen wies er darauf hin, dass der Kontinent „von Christoph Columbus im Auftrag des Königs von Castilien entdeckt” worden war.
Bis zu seinem Tod wollte er „den neuentdeckten Kontinent ‚Brasilien‘ oder ‚Papageienland‘” nennen. Bereits wenige Jahre nach dem Erscheinen dieser Karte sprach die Fachwelt ausschließlich von America, wohl auch weil dies eine gelungene Wortschöpfung war.
So gibt auch der Schöner-Erdglobus von 1515, der älteste seiner Art, der die Südhälfte der Neuen Welt darstellt, deren Namen mit „America” an. Auf dem Orbis imago des Gerhard Mercator von 1538 wurden die beiden Teile Amerikas erstmals einheitlich als „America” benannt. Spätere Versuche anderer Kartographen, den Kontinent nach Kolumbus zu benennen, führten lediglich zur Benennung von Kolumbien,
Kolumbus’ Erben erreichten erst durch ein Gerichtsverfahren, dass Kolumbus als Entdecker Amerikas anerkannt wurde. Eine Alternativtheorie wurde 1908 von dem englischen Lokalhistoriker Alfred Hudd aufgestellt. Demnach sei der Name Amerika zurückzuführen auf Richard ap Meryk (anglisiert Richard Amerike), einen walisisch-englischen Geschäftsmann und Zollbeamten in Bristol, der dem Seefahrer und Entdecker John Cabot größere Geldsummen gezahlt habe.
- Auch wenn sich diese Theorie nicht durchgesetzt hat, wird sie bis in die Gegenwart von einigen Autoren vertreten.
- Alternative Bezeichnungen dieses Erdteils sind Doppelkontinent, Westliche Hemisphäre, Neue Welt, Übersee (ungenau), Westfeste (veraltet), Vierter Kontinent (veraltet; gezählt aus europäischer Sichtweise), Westindien (veraltet, heute noch für den karibischen Raum).
Eine Selbstbezeichnung des Kontinents der in Panamá und Nordwest- Kolumbien lebenden Kuna ist Abya Yala, Die Bezeichnung „ Indianer ” für die Ureinwohner Amerikas entstand durch den Irrtum, es handle sich bei der erreichten Küste um einen Teil Asiens.
In der iberischen Welt und im kolonialen Amerika wurde der Kontinent bis weit ins 18. Jahrhundert weiterhin Indias, „Die Indien” genannt. Die englische Bezeichnung Indian kann sowohl „Inder” als auch „Indianer” bedeuten. Zur Unterscheidung werden die Ureinwohner Amerikas normalerweise als American Indians oder Native Americans bezeichnet, in Kanada auch als Aborigines oder First Nations,
Amerika selbst ist wiederum Namensgeber für das chemische Element Americium, das 1944 entdeckt wurde. Allegorische Darstellung Amerikas von Daniel Chester French am Alexander Hamilton US Custom House, New York City
Wie hieß die USA früher?
Küche – Die traditionelle amerikanische Küche verwendet einheimische Zutaten wie Truthahn, Wildbret, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Mais, Kürbis und Ahornsirup, die von den amerikanischen Ureinwohnern und den ersten europäischen Siedlern genutzt wurden. Weizen ist die meistgenutzte Getreidesorte.
- Soul Food, die Küche der früheren afrikanischen Sklaven, ist besonders im Süden der Vereinigten Staaten und bei Afroamerikanern beliebt.
- Synkretische Küchen wie die kreolische, Cajun und Tex-Mex sind ebenfalls beliebt.
- Gerichte wie Apple Pie, frittiertes Hühnchen, Hamburger und Hotdogs stammen von Rezepten verschiedener Immigranten.
Pommes frites, mexikanische Gerichte wie Burritos und Tacos sowie Pizza und Nudelgerichte, die aus der italienischen Küche übernommen wurden, sind verbreitet. Amerikaner bevorzugen meist Kaffee gegenüber Tee. Des Weiteren werden Orangensaft und milchhaltige Frühstücksgetränke konsumiert.
Die Fast-Food -Industrie führte in den 1930er-Jahren als erste die Drive-in -Bedienung ein. Während der 1980er- und 1990er-Jahre nahm die Zufuhr von Nahrungsenergie der Amerikaner um 24 % zu. Häufiges Essen in Fast-Food-Restaurants wird mit dem in den Vereinigten Staaten verbreiteten Übergewicht in Verbindung gebracht.
Gesüßte Soft Drinks sind beliebt und machen neun Prozent der Zufuhr an Nahrungsenergie der Amerikaner aus.
Wer hat als erstes Südamerika entdeckt?
Südamerika wurde im 16. Jahrhundert mit Hilfe der deutschen Hochfinanz erobert Christoph Columbus, Amerigo Vespucci, Hernán Cortéz oder Francisco Pizarro – mit diesen Namen verbindet man die Entdeckung und Eroberung Südamerikas. Doch genaugenommen waren sie nur die Handlanger von Bankiers und Handelsmagnaten in Mitteleuropa, die das Unternehmen der Eroberung Südamerikas mit Millionen Gulden finanzierten.
Zwei Historiker von der Universität Jena haben Notariats-Akten aus den Kontoren und Kanzleien der oberdeutschen und norditalienischen Hochfinanz des 16. Jahrhunderts gesichtet und in Buchform jetzt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die wirkliche Eroberung des südamerikanischen Kontinents spielte sich in den stillen Kontoren und Kanzleien in Augsburg, Nürnberg, Genua, Sevilla und Cádiz ab.
Hier saß die Hochfinanz des 16. Jahrhunderts, die Fugger, die Welser, Neidhart und Cromberger, die Spinola, Cattaneo und andere, die für die spanische Krone die Logistik und das Kapital für die Expeditionen in die Neue Welt organisierten. Rolf Walter und der inzwischen verstorbene Hermann Kellenbenz haben unzählige Notariatsakten aus den Archiven von Sevilla und Cádiz gesichtet und ausgewertet, die Licht in diese beispiellose Expansionsunternehmung bringen.
- Etwa 1.000 dieser Akten haben die beiden Wirtschafts- und Sozialhistoriker in ihrem Buch zusammengestellt.
- Dabei geht es um Darlehen, Bürgschaften und Wechselgeschäfte, den Zahlungsverkehr sowie Geld- und Messegeschäfte großen Stils.
- In einem System von Verträgen und Unterverträgen wurden die Rechte und Pflichten der beteiligten Partner dokumentiert.
Die oberdeutschen Handelsmagnaten bildeten die Geldgeber-Konsortien auf der einen Seite, die Beauftragten der spanischen Krone waren die andere Seite. Detailliert hielten die Kontrakte fest, wo in der Neuen Welt Niederlassungen und Faktoreien zu gründen wären, oder welche Fachleute die Ausbeutung der vermuteten Reichtümer vor Ort betreiben sollten.
Die Handelsmagnaten versprachen sich von ihrem Einsatz von – wie man heute sagen würde – „Venture Kapital” weitgehende Rechte an der Exploration der Neuen Welt. So vereinbarte Bartholomäus Welser mit Kaiser Karl V.1528 einen so genannten Asiento, einen Generalvertrag über das heutige Venezuela. Welser finanzierte die Flotten, ihre Ausrüstung und ihre Besatzung.
Im Gegenzug erhielt er das Land praktisch zum Lehen. Doch das prunksüchtige spanische Herrscherhaus erwies sich in seinen Geldgeschäften insgesamt als ein unsicherer Kantonist. Zwar wurden nicht alle Groß-Kaufleute wie die Welser, die ihre besten Leute in die Neue Welt geschickt hatten, ruiniert, doch viel Geld verloren fast alle, die die Expansionsunternehmungen unterstützt hatten.
„Rein wirtschaftlich gesehen, war das Engagement der oberdeutschen und italienischen Finanzwelt in der Neuen Welt ein Desaster”, urteilt denn auch Rolf Walter. Die politischen und kulturellen Folgen der rücksichtslosen Ausbeutung und Kolonialisierung der südamerikanischen Länder aber bleiben bis heute spürbar.
Bibliographischer Hinweis: Hermann Kellenbenz, Rolf Walter (Hg.): Oberdeutsche Kaufleute in Sevilla und Cádiz (1525-1560). Eine Edition von Notariatsakten aus den dortigen Archiven. Stuttgart 2001.712 Seiten. DM 144,00. Doris Marszk : Südamerika wurde im 16.
Wer hat Amerika den Namen gegeben?
Warum heisst Amerika Amerika? Amerika heisst Amerika nach Amerigo. Das ist der Vorname des italienischen Seefahrers Amerigo Vespucci. Der hatte in den Jahren 1499 bis 1502 Entdeckungsreisen unternommen, die ihn an die Küste Südamerikas brachten. Der erste Europäer, der dort landete, war er aber gar nicht.
Ein paar Jahre vorher war schon Kolumbus dort. Der dachte allerdings, er hätte einen neuen Seeweg nach Asien gefunden und Indien erreicht. Vespucci dagegen war sich sicher, einen neuen Kontinent erreicht zu haben. Dann war es ein deutscher Dichter, der vorschlug, den Kontinent nach Amerigo Vespucci «America» zu nennen.
Tja, der Dichter hatte von Kolumbus wohl noch nie was gehört Egal. Ein deutscher Kartograph verwendete den Namen auf einer Weltkarte – und seitdem heisst Amerika Amerika. SPICK bringt viel Spass, überrascht, vermittelt Wissen und unterhält mit jeder Ausgabe: Das schlaue Schülermagazin für Kinder ab 9 Jahren! : Warum heisst Amerika Amerika?
Wann fand man heraus dass Amerika nicht Indien ist?
“Ein vierter Erdteil ist durch Americus Vesputius entdeckt worden” – In ihrer Einleitung zur Karte begründeten Waldseemüller und der Philologe Matthias Ringmann, wie es zur Namensgebung kam: „Ein vierter Erdteil ist durch Americus Vesputius entdeckt worden.
Ich wüsste nicht, warum jemand mit Recht etwas dagegen einwenden könnte, diesen Erdteil nach seinem Entdecker Americus, Amerige, nämlich Land des Americus oder America zu nennen; denn auch Europa und Asia haben ihren Namen nach Frauen.” Der österreichische Romancier Stefan Zweig ließ sich durch die Lebensgeschichte Vespuccis mit „Amerigo” zu einer seiner packend erzählten Lebensbeschreibungen inspirieren.
Für ihn stellt die Erkenntnis des Florentiners, nicht die Westküste Indiens, wie noch Kolumbus geglaubt hatte, sondern einen neuen Kontinent entdeckt zu haben, die „erste Unabhängigkeitserklärung Amerikas” dar. Die Wirklichkeit war etwas prosaischer: Bereits in der zweiten Auflage der Waldseemüller-Karte wurde der Namen “America” durch „Terra incognita”, das unbekannte Land, ersetzt.
Haben die Römer Amerika entdeckt?
„Die Geschichte muss neu geschrieben werden” – Angeblich antike Artefakte gefunden: Entdeckten schon die Römer Amerika? Samstag, 19.12.2015 | 23:03 Als Christoph Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, kam er bereits 500 Jahre zu spät. Doch auch die Wikinger waren nach Ansicht von Laienforschern nicht die Ersten in der neuen Welt.
- Der Fund eines antiken Schwerts soll beweisen: Schon die Römer überquerten den Atlantik.
- Die Entdeckung Amerikas durch Seefahrer ist seit vielen Jahren ein heftig umstrittenes Thema.
- Als relativ gesichert gilt inzwischen, dass Wikinger unter Leif Eriksson um das Jahr 1000 herum die nordamerikanische Küste erkundeten – 500 Jahre vor Christoph Kolumbus.
Abwegigere Theorien sehen chinesische oder arabische Seefahrer als Entdecker des Kontinents. Doch ein Erfinder und Laienforscher aus den USA ist sich sicher: Römer landeten vor 1500 Jahren im heutigen Kanada. „Ich bin überzeugt, dass es die bisher wichtigste Entdeckung für den amerikanischen Kontinent ist”, sagte J.
Wer hat die Welt entdeckt?
Am 12. Oktober 1492 landete Christoph Kolumbus auf der Insel Guanahani (heute zu den Bahamas gehörig), die er San Salvador nannte.
Warum haben die Wikinger Amerika verlassen?
Archäologische Funde – Einige Jahrhunderte nachdem Christoph Kolumbus ‘ Reisen Amerika für die Besiedlung durch Europäer im großen Stil erschlossen hatten, war es unklar, ob die Geschichten tatsächliche Reisen von Skandinaviern nach Nordamerika erzählten. Die Sagas wurden erst ernst genommen, nachdem der dänische Archäologe Carl Christian Rafn die Möglichkeit einer skandinavischen Besiedlung von und Reisen nach Nordamerika aufzeigte.
William Munn aus Neufundland veröffentlichte 1914 seine Überlegungen hinsichtlich der jeweiligen Lage von Helluland, Markland und Vinland, wobei er Letzteres im Norden Neufundlands vermutete. Die Frage, ob Skandinavier um 1000 den amerikanischen Kontinent erreicht haben, wurde endgültig in den 1960er Jahren beantwortet, als eine skandinavische Siedlung in L’Anse aux Meadows auf Neufundland von dem Ehepaar Anne-Stine Ingstad und Helge Ingstad ausgegraben wurde, etwa in der Gegend des von Munn angenommenen Ortes.
Um das legendäre Vinland zu finden, verwendeten die Ingstads zunächst die Vinland-Sagas und andere mittelalterliche Quellen.1960 wurde Helge Ingstad von einem Fischer auf Neufundland, George Decker aus L’Anse aux Meadows, auf überwachsene Mauerreste in Epaves Bay an der Nordspitze der Insel aufmerksam gemacht.
- Es folgten von 1961 bis 1969 archäologische Grabungen unter der Leitung von Anne Ingstad.
- Sie ergaben, dass die Mauerreste tatsächlich von acht oder neun Gebäuden stammen, die von Skandinaviern der Wikingerzeit bewohnt wurden.
- Entscheidende Funde, die dies belegen, sind nur wenige, aber eindeutige Artefakte, darunter eine Lampe aus Speckstein, die nur in Grönland vorkommt, und eine kleine Ringnadel, wie sie aus dem wikingerzeitlichen Norwegen bekannt ist.
Ferner wurde in einem Nebengebäude Schlacke, Überreste aus der Eisenverarbeitung, gefunden, was ebenfalls auf skandinavische Siedler hinweist, denn die Ureinwohner Neufundlands kannten um 1000 noch keine Eisenverarbeitung. In der Nähe dieser mutmaßlichen Schmiede fanden die Ingstads außerdem eine Grube, in der Holzkohle hergestellt wurde.
Eine Datierung mit der Radiokarbonmethode ergab ein Alter der Holzkohle zwischen 640 und 990 n. Chr., was zum Zeitraum der skandinavischen Expeditionen in Richtung Westen passen könnte. Obwohl die Überreste der Gebäude darauf hindeuten, dass hier eine permanente Siedlung angelegt wurde, belegen die spärlichen Funde, dass die Bewohner der Siedlung sie wohl schon nach wenigen Jahren wieder aufgegeben haben.
Die Lage der verschiedenen Länder, die in den Sagas beschrieben wurden, blieb weiterhin unklar. Viele Historiker identifizierten Helluland als Baffininsel und Markland als Labrador-Halbinsel, Die Lage Vinlands ist eine schwierigere Frage. Einige glauben, dass die Siedlung in L’Anse aux Meadows die Siedlung ist, die in den Sagas beschrieben wird.
- Andere Forscher weisen auf die Überreste grauer Walnüsse (bot.
- Juglans cinerea ) hin, die man bei Nachgrabungen in L’Anse aux Meadows gefunden hat und die weder heute noch um 1000 in Neufundland vorkamen, sondern erst südlich des Sankt-Lorenz-Stromes im heutigen New Brunswick in Kanada zu finden sind.
Weitere archäologische Belege dazu stehen bisher aus.
War ein Wikinger vor Kolumbus in Amerika?
Energiereiche Partikel aus dem All setzten im Jahr 992 quasi einen Datumsstempel – So ein Ereignis fand offenbar im Jahr 992 nach Christus statt und schlug sich in den Wachstumsringen aller Pflanzen im Jahr darauf sichtbar nieder. “Wir konnten das in allen Archiven mit alten Baumringen weltweit nachweisen”, sagt Dee.
Solche seltenen Extremereignisse gleichen universellen Zeitmarkierungen, als hätte jemand ein Jahresdatum in ein Stück Holz gestempelt. Tatsächlich ist dieses Verfahren ein wenig mysteriös, zumindest was die kosmischen Ereignisse selbst betrifft. Denn Astronomen sind sich nicht sicher, ob dafür extreme Sonnenstürme mit ihren hochenergetischen Teilchenschauern ausreichen.
“Bislang kennen wir in der Menschheitsgeschichte nur fünf solcher Strahlungsereignisse”, sagt Dee. Zwei in historischer Zeit, neben 992 n. Chr. auch im Jahr 774 n. Chr., dazu drei weitere im Jahr 660 v. Chr. und vor rund 9000 sowie 11 000 Jahren. Letztere sind noch nicht so genau zu fassen.
- Die Spuren tauchen synchron in den dendrochronologischen Aufzeichnungen auf der ganzen Welt auf, also in den Proben von Baumringen.
- Die höhere Radiokohlenstoffkonzentration in der Atmosphäre bewirkt, dass die Ringe erkennbar breiter werden.
- Wir konnten diese Spitze in drei Holzstücken von L’Anse aux Meadows nachweisen, sodass wir wussten, dass wir die Baumringe aus den Jahren 992 und 993 n.
Chr. hatten”, sagt Dee. Der Rest war Baumringe-Zählen – und ein bisschen Glück.29 Ringe zählten die Forscher in allen drei Holzstücken, sie stammten von drei verschiedenen Bäumen, Balsamtanne und Wacholder oder Thuje, und der letzte Wachstumsring war gleichzeitig der Übergang zur Rinde.
Damit war klar, dass niemand durch Bearbeitung Ringe, also Jahre, abgetragen hatte. “So hatten wir das exakte Fälldatum”, sagt Dee.1021 nach Christus, 471 Jahre vor Kolumbus waren Wikinger in Amerika. Noch sind sich Archäologen nicht einig, ob die Wikinger vielleicht sogar noch früher Amerika entdeckt haben könnten.
Matthias Toplak verweist hier nochmal auf die beiden zentralen nordischen Sagas, die Grœnlendinga saga und die Eiríks saga rauða, die die Entdeckung Vínlands leicht unterschiedlich schildern. Die Grœnlendinga saga spreche von einer Niederlassung mit Namen Leifsbúðir, übersetzt die “Häuser von Leif”, errichtet durch den Entdecker Nordamerikas, Leifr Eiríksson, Sohn von Erik dem Roten, so Toplak.
- Die Eiríks saga rauða erwähne zwei Niederlassungen; die Ansiedlung von Straumfjörðr, die vermutlich mit Leifsbúðir identisch sei und bei L’Anse aux Meadows am Black Duck Brook lag, und ein Sommerlager namens Hóp,
- Das könnten die Wikinger weiter südlich an der Küste errichtet haben, vielleicht sogar auf heutigem US-Gebiet.
Archäologisch ist bislang nur die Niederlassung bei L’Anse aux Meadows am Black Duck Brook bekannt. Die Archäologen halten weitere Niederlassungen der Wikinger für möglich, vermutlich waren es aber temporäre Sommerlager. Matthias Toplak ist zwar von der genauen Datierung begeistert, hält aber weitere archäologische Untersuchungen für notwendig, die sogar frühere Datierungen und damit auch einen längeren Besiedlungszeitraum ergeben könnten.
In L’Anse aux Meadows lassen sich nämlich drei Gebäudegruppen archäologisch nachweisen, die vom Aufbau ziemlich genau den Haustypen entsprechen, die von Grönland und Island bekannt sind und die man daher recht sicher den Wikingern zuordnen kann. “Es gibt dazu Theorien, dass die Aufteilung in drei Gruppen mit jeweils einem größeren Gebäude auch drei Schiffsmannschaften oder drei Expeditionen widerspiegelt”, sagt Toplak.
Ob die datierten Gegenstände vom Beginn oder vom Ende der nordischen Aktivitäten stammen, ist also noch nicht geklärt. Für viele Archäologen und auch für das Team um Michael Dee ist aber klar, dass es sich bei der Niederlassung am Black Duck Brook um das Lager der ersten Vínland-Fahrer aus den Sagas handelte.
Wie kamen die Wikinger nach Amerika?
Als die Wikinger in Amerika waren Irgendetwas stimmt nicht mit diesen Schnüren. Das fällt Patricia Sutherland gleich auf. Sie sehen rau aus und fühlen sich doch ganz weich an. Die Bänder stammen aus einer verlassenen Siedlung an der Nordspitze der kanadischen Baffin Island, weit nördlich des Polarkreises.
- Ein katholischer Missionar fand sie in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in den Ruinen, zusammen mit Hunderten weiterer Artefakte.
- Das Garn besteht aus den kurzen Fellhaaren eines Polarhasen und unterscheidet sich deutlich von den Sehnen, aus denen die Polarjäger einst Zwirn drehten.
- Wie gelangte es hierher? Der Priester war ratlos, packte die Wollfasern und anderen Fundstücke in Kisten und schickte sie an das Canadian Museum of Civilization in Gatineau, Quebec, wo Sutherland arbeitet.
Es ist im Jahr 1999, als die Polararchäologin die Schnüre unter dem Mikroskop untersucht. Besonders erstaunt ist sie über deren Struktur. Die Ureinwohner von Baffin Island konnten weder spinnen noch weben. Sie nähten ihre Kleidung aus Tierhäuten und Fellen.
- Woher kam dann die gesponnene Wolle? Einige Jahre zuvor hat Sutherland bei den Ausgrabungen eines Wikinger-Bauernhofs in Grönland geholfen.
- Dort fanden die Forscher ähnliche Reste von Bändern.
- Die Archäologin nimmt zu einem dänischen Kollegen Kontakt auf.
- Einige Wochen später erfährt sie von einem Experten für Kleidung der Wikinger, dass die kanadischen Fasern dem Material aus Grönland gleichen.
„Es verschlug mir den Atem”, erinnert sie sich. Die Entdeckung wirft spannende Fragen auf, die Sutherland seither beschäftigen. War eine Gruppe nordischer Seefahrer an der entlegenen Inselküste gelandet und hatte freundschaftlichen Kontakt zu den Ureinwohnern aufgenommen? Sind die Schnüre also der Schlüssel zu einem wenig bekannten Kapitel der frühen gemeinsamen Geschichte Europas und Amerikas? Nordmänner in der Neuen Welt Im Mittelalter waren die Wikinger die besten seefahrenden Entdecker.
- Ihre sorgfältig konstruierten, solide gebauten Segelschiffe machen bis heute Eindruck.
- Auf Streifzügen nach Land, Gold und anderen Schätzen stachen die Nordmänner von ihrer skandinavischen Heimat aus in See. Im 8.
- Jahrhundert erreichten sie England, Schottland und Irland.
- Mittelalterliche Manuskripte erzählen von brutalen Überfällen auf Klöster und Städte.
Viele Wikinger trieben Handel mit fernen Ländern; im 9. Jahrhundert wagten sich ihre Kaufleute bis zum Schwarzen Meer. An den wichtigen eurasischen Handelswegen gründeten sie Siedlungen und tauschten die feinsten Güter: Glas aus dem Rheintal, Silber aus dem Nahen Osten, Muschelschalen aus dem Roten Meer, Seide aus China,
Die Wagemutigsten segelten über den rauen Nordatlantik weit gen Westen. Auf Island und in Grönland gründeten sie bäuerliche Kolonien und füllten Lagerhäuser mit arktischen Luxusgütern, besonders Walross-Elfenbein und Narwalzähnen, für die europäischen Märkte. Manche der Seefahrer wagten sich furchtlos ins Ungewisse und manövrierten zwischen Eisbergen hindurch bis nach Amerika.
Irgendwann zwischen 989 und 1020 landeten Wikingerschiffe an der Küste von Neufundland. Mehrere Dutzend Männer und Frauen errichteten drei Gemeinschaftshäuser und einige Grassodenhäuser, die unter anderem als Weberei, Schmiede und Werkstatt dienten. Vor etwa 50 Jahren entdeckten der norwegische Forschungsreisende Helge Ingstad und seine Frau, die Archäologin Anne-Stine Ingstad, die überwucherten Ruinen dieses Lagers in L’Anse aux Meadows und begannen mit Ausgrabungen.
Später fanden kanadische Archäologen eiserne Schiffsnägel und andere Gegenstände, die vermutlich von einem untergegangenen Wikingerschiff stammten. Die folgenden Jahre brachten allerdings nur wenige neue Erkenntnisse über die Anwesenheit der Nordmänner in der Neuen Welt. Unterwegs im „Steinplattenland” Patricia Sutherland arbeitet inzwischen an der Universität von Aberdeen in Schottland, doch die Siedlung auf Baffin Island hat sie nie losgelassen.
Im sanften Morgenlicht steigen sie und ihre Mitarbeiter im Gänsemarsch einen steinigen Pfad hinab in das Tanfield Valley. Der starke Wind vom Vorabend hat nachgelassen, die schweren Wolken haben sich verzogen. Blauer Himmel. Die Wikinger nannten diese Gegend Helluland: „Steinplattenland”.
Lange vor ihrer Ankunft hatten Ureinwohner hier schon eine Siedlung gebaut, bekannt als Nanuk. Aufmerksam sucht Sutherland die Küste nach Eisbären ab. Heute zeigt sich keiner. Sie geht zwischen zwei Teichen hindurch und lächelt. „Dies ist das grünste Tal weit und breit”, sagt sie. „Es gibt reichlich Torf für den Hausbau.” Unter uns liegt eine geschützte Bucht, ein natürlicher Hafen für ein kleines seegängiges Wikingerschiff.
An moorigen Stellen zeigt ölig wirkender Mikrobenschlamm Vorkommen von Raseneisenstein an. Die Wikinger waren Meister in der Verarbeitung dieser Erzvorkommen. Als Sutherland eine kleine Anhöhe zur Grabungsstelle hinaufsteigt, schlägt ihre Laune um. In den Gruben steht das Wasser nach dem Unwetter des Vorabends noch 20 Zentimeter hoch.
Es wird Stunden dauern, sie zu leeren. „Uns läuft die Zeit davon”, schimpft die Forscherin. Silbergraue Locken, eine mädchenhafte Stimme und gerade mal 1,52 Meter Körpergröße – Patricia Sutherland ist eine eher ungewöhnliche Expeditionsleiterin. Aber ein Wirbelwind. Die 63-jährige Archäologin steht morgens als Erste auf und kriecht abends als Letzte in den Schlafsack.
Tagsüber ist sie überall gleichzeitig. Sie backt Pfannkuchen, bereitet Mittagessen für Inuit-Älteste zu und überprüft den Elektrozaun, der Bären fernhalten soll. Für jede noch so kleine Entscheidung fühlt sie sich zuständig. Vor drei Monaten wurde sie an der Schulter operiert; jetzt, nach vier Wochen im Grabungscamp, ist ihr linker Arm so angeschwollen, dass sie ihn in einem Tuch tragen muss.
Trotzdem ist sie voller Tatendrang. Nachdem vor anderthalb Jahrzehnten das Garn die Neugier der Wissenschaftlerin geweckt hatte, machte sie sich im Depot des Canadian Museum of Civilization auf die Suche nach Artefakten der als Dorset-Kultur bekannten Nomaden der Arktis. Archäologen hatten diese Dinge in verschiedenen Stätten ausgegraben.
Die Jäger lebten fast 2.000 Jahre lang an den arktischen Küsten, bis sie Ende des 14. Jahrhunderts verschwanden. Sutherland untersuchte mehrere hundert vermutlich aus der Dorset-Kultur stammende Objekte, viele auch unter dem Mikroskop. Dabei fand sie weitere gesponnene Fasern aus den vier wichtigen Fundstätten Nunguvik, Tanfield Valley, Willows Island und den Avayalik Islands.
Sie liegen alle an der 2000 Kilometer langen Küstenlinie zwischen dem Norden von Baffin Island und dem nördlichen Labrador. Die Forscherin stellte noch mehr ungewöhnliche Übereinstimmungen fest. Die Archäologen hatten überall Holzstücke gefunden – aber die Landschaft besteht aus baumloser Tundra. Sutherland identifizierte zudem Reste von Rechenstäben, auf denen die Wikinger offenbar Geschäftsabschlüsse dokumentiert hatten, außerdem Wollspindeln und Holzteile mit eckigen Nagellöchern und Flecken, die möglicherweise von Eisen herrühren.
Eines der Holzteile stammt aus dem 14. Jahrhundert, das ergab die sogenannte C-14-Datierung. Damals ging die Zeit der Nordmänner auf Grönland schon dem Ende zu. Je weiter Sutherland in die alten Dorset-Sammlungen vordrang, desto mehr Belege fand sie dafür, dass Wikinger an dieser Küste gelandet waren.
Zum Beispiel fast 30 traditionelle nordische Wetzsteine, die zur Standardausrüstung der Nordmänner gehörten. Außerdem Schnitzereien mit europäisch wirkenden Gesichtern. Die Objekte verweisen auf friedliche Beziehungen zwischen Dorset-Jägern und den Wikingern, doch Sutherland wollte weitere Belege. Dazu waren Ausgrabungen nötig, und das Tanfield Valley erschien ihr besonders vielversprechend.
In den sechziger Jahren hatte der amerikanische Archäologe Moreau Maxwell dort Teile eines Gebäudes aus Stein und Grassoden freigelegt. Er konnte die Überreste nur schwer einordnen, kam aber zu dem Schluss, dass wohl Dorset-Jäger hier eine Unterkunft errichtet hatten.
- Sutherland findet die Theorie wenig überzeugend.
- Die Dorset bauten kleine Häuser, kaum größer als ein durchschnittliches Schlafzimmer heutiger Zeit.
- Aber eine Außenwand des Hauses in Tanfield Valley misst allein schon zwölf Meter, und das Gebäude dürfte um einiges größer gewesen sein.
- Ein kalter Nachmittag in der Arktis In einer der geheimnisvollen Hausruinen beugt sich Sutherland über ein quadratisches Erdstück.
Mit der Spitze ihrer Archäologenkelle lockert sie ein kleines Stück Walknochen und hebt es auf. Als sie das Erdreich wegbürstet, kommen zwei Bohrlöcher zum Vorschein. Die Menschen der DorsetKultur kannten keine Bohrinstrumente. Sie meißelten Löcher in Gegenstände.
Die Wikinger verfügten hingegen über Holzbohrer unter anderem für den Schiffbau, bei dem sie auch Holzdübel verwendeten. Sutherland steckt ihren Fund in einen Plastik beutel. Dabei erzählt sie, dass hier früher weitläufige Ausgrabungen vorgenommen wurden. Sie und ihre Kollegen müssten daher nach unscheinbaren, zuvor übersehenen Spuren suchen.
In Sedimenten aus den Mauern fanden sie zum Beispiel winzige Fellteilchen. Die Analyse ergab, dass sie zu einer europäischen Rattenart gehörten. Wahrscheinlich waren die Nagetiere per Schiff in die Arktis gelangt. Anderswo in der Ruine fanden die Forscher eine aus Walknochen gefertigte Schaufel, die jenen aus grönländischen Wikingersiedlungen stark ähnelt.
- Sie ist «von gleicher Größe und aus dem gleichen Material wie die Spaten, mit denen einst die Torfsoden für Häuser gestochen wurden», erklärt Sutherland.
- Wie zum Beweis entdeckte ihr Team auch Reste von Torfblöcken, mit denen Wikinger die Hauswände isolierten.
- Sie fanden auch ein Fundament aus großen Steinen, die offenbar von jemanden geformt wurden, der sich mit nordischer Steinmetzkunst auskannte.
Die Größe des Gebäudes, die Art der Wände und eine mit Steinen ausgelegte Abflussrinne entsprechen der Ausstattung grönländischer Wikingerbauten. An einer Stelle riecht es immer noch nach Latrine. Am Boden hat ein Archäologe handgroße Moosstücke freigelegt, die den Wikingern als Toilettenpapier dienten.
«Die Menschen der Dorset-Kultur blieben nie lange an einem Ort und bauten deshalb keine Toiletten», erklärt Sutherland. Aber weshalb hielten sich die Wikinger auf diesem windumtosten Zipfel von Helluland lange genug auf, um Gebäude zu errichten? Offenbar weil sie wertvolle Handelsgüter fanden. Die wahren Geschäftsleute des Polargebiets Gegen Ende des 9.
Jahrhunderts besuchte ein wohlhabender Kaufmann der Wikinger den Hof von König Alfred dem Großen in England. Der Fremde, der sich Ohthere nannte, trug kostbare Kleidung und erzählte von seiner langen Reise zum Weißen Meer. Dann schenkte er dem König Walross-Stoßzähne.
- Aus deren Elfenbein wurden damals glänzende Schachfiguren und an- dere exquisite Kunstwerke geschnitzt.
- Ohthere war nicht der einzige Wikinger, der die europäische Nachfrage nach edlen Waren aus dem kalten Norden bediente.
- Jedes Jahr im Frühling zogen Männer aus den Siedlungen West- und Ostgrönlands in das ergiebige Jagdgebiet Nordsetur an der Nordküste und stellten Walrossen und anderen arktischen Tieren nach.
Sie beluden ihre Boote mit Tierhäuten, Pelzen, Elfenbein und sogar lebenden Eisbärjungen, mit denen sie handelten. Doch nur zwei oder drei Tagesreisen westlich, auf der anderen Seite der Davisstraße, lagen noch ergiebigere Jagdgründe. Die gletscherbedeckten Berge von Helluland waren alles andere als einladend, aber in den eiskalten Gewässern tummelten sich Walrosse und Narwale, und an Land wimmelte es von Karibus und kleinen Pelztieren.
Wie Ohthere suchten auch die Wikinger, die vor tausend Jahren die nordamerikanische Küste erkundeten, dort vermutlich nach Handelspartnern. In einem von ihnen als Vinland bezeichneten Gebiet in Neufundland begegnete man den Neuankömmlingen feindselig. Die Ureinwohner waren gut bewaffnet und betrachteten die Fremden als Eindringlinge.
Doch in Helluland erkannten die kleinen nomadischen Gruppen von Dorset-Jägern eine Chance und hießen die Fremden willkommen. Sie besaßen nur wenige Kampfwaffen, waren aber meisterliche Walrossjäger und Fallensteller. Sie fingen Pelztiere, aus deren weichen Fellhaaren sich feinstes Garn spinnen ließ.
Einige Wissenschaftler sind der Ansicht, dass die Menschen der Dorset-Kultur leidenschaftliche Händler waren. «Sie können als die wahren Geschäftsleute des Polargebiets gelten», sagt Sutherland. Die Wikinger hatten von den Ureinwohnern wenig zu fürchten. Im Tanfield Valley errichteten sie offenbar ein saisonales Lager.
In der Region gab es Schneefüchse im Überfluss. Die Fremden verfügten über zwei ausgesprochen attraktive Güter im Tausch für die Pelze: Holzstücke zum Schnitzen und kleine Metallbrocken, die man zu Messern fertigen konnte. Der Handel mit Pelzen und anderen Luxuwaren florierte anscheinend.
- Archäologische Befunde zeigen, dass einige Familien nur einen Steinwurf von der Wikingersiedlung entfernt lebten und dort Tierfelle präparierten.
- Für Patricia Sutherland gibt es noch viel zu tun.
- Bisher ist erst ein kleines Gebiet des Tanfield Valley erforscht.
- Die neuen Belege der Archäologin für friedliche Beziehungen zwischen nordischen Seefahrern und nordamerikanischen Ureinwohnern sowie die Entdeckung des wohl frühesten Pelzhandels von Europäern in Amerika haben eine intensive Debatte ausgelöst.
In der Archäologie geht es stets um Deutung von Funden. Wie bei der Entdeckung von L’Anse aux Meadows vor vier Jahrzehnten wird der Weg bis zur Anerkennung auch diesmal schwer und langwierig sein. Aber Patricia Sutherland ist fest entschlossen, die Zweifler zu überzeugen.
Was war Amerika vor der Entdeckung?
Amerika vor Kolumbus Schiffsmodell der Pinta, dem Schiff mit dem Kolumbus nach Amerika gesegelt ist. © picture alliance / dpa-ZB / Daniel Gammert Von Günther Wessel · 10.11.2016 Ein fast leerer Kontinent, eine neue, unverdorbene Welt – das war Amerika angeblich vor der Entdeckung durch Kolumbus.
Die wenigen Menschen, die vor allem im Süden des Kontinents lebten, taten das weitgehend im Einklang mit der Natur. So schuf der europäische Blick einen Mythos, den der amerikanische Wissenschaftsjournalist Charles C. Mann nun faktenreich zertrümmert. Charles C. Mann schreibt dabei keine Universalgeschichte Amerikas vor Kolumbus, sondern konzentriert sich auf drei Bereiche dieser Historie: die indianische Demographie, die indianischen Ursprünge und die indianische Ökologie.
Er erforscht also, wie viele Menschen damals auf dem Doppelkontinent lebten, wann sich die Ureinwohner dort niederließen und wie sie auf die Natur einwirkten. Leer und unberührt war das Land nicht, als die europäischen Eroberer kamen, so der Autor. Dessen Analyse zeigt, dass die Bevölkerungszahl in beiden Teilen des Kontinents wesentlich höher war, als man gemeinhin annimmt.90 bis 112 Millionen Menschen lebten dort (in Europa waren es zur gleichen Zeit etwa 60 Millionen), und Reisende berichteten von großen Städten nahe des Amazonas und seiner Seitenarme.
Heute sind dort nur noch winzige Dörfer zu finden, wie Archäologen für die heute fast menschenleere Region Beni im Norden Boliviens bestätigen können. Doch die Europäer brachten Pocken und andere Seuchen mit und rotteten so große Teile der Urbevölkerung schnell aus. Manche Forscher glauben, dass 95 Prozent der Indianer die europäischen Infektionskrankheiten nicht überlebten.
Und diese Krankheiten drangen schneller vor als die Eroberer. Die Gesellschaften, auf die die Europäer trafen, waren also von Epidemien heimgesucht und befanden sich in panikartiger Auflösung und kulturellem Niedergang.
Wie hieß New York vor?
Aus Nieuw Amsterdam wird New York – Die Folgejahre bringen Probleme für die Bewohner Nieuw Amsterdams: Kämpfe mit den Indianern, Korruption und wirtschaftliche Fehlentscheidungen. Erst unter Generaldirektor Petrus Stuyvesant, der 1647 seinen Dienst antritt, florieren die Geschäfte wieder.
Er lässt ein Hospital errichten, baut den Hafen aus und legt ein Straßennetz an, das sich teilweise bis heute in den Stadtplänen Manhattans wiederfindet. Doch der wirtschaftliche Erfolg weckt Begehrlichkeiten. Die englische Krone will ihre Macht auf dem amerikanischen Kontinent ausbauen.1664 landen vier englische Kriegsschiffe mit 2000 Soldaten vor Nieuw Amsterdam.
Stuyvesant ergibt sich kampflos. Fortan haben die Engländer das Sagen auf der Insel und geben der Siedlung einen neuen Namen: New York – nach dem Herzog von York, dem Bruder des englischen Königs Karl II.
Wo kommen die Indianer ursprünglich her?
Was haben die Indianer früher erlebt? – Die Indianer kommen ursprünglich aus Asien, Ihre Vorfahren sind vor etwa 15.000 Jahren nach Amerika gezogen, und zwar über die Bering-Straße. Das ist ein kleines Stückchen Meer zwischen Asien und Alaska in Nordamerika.
- Die Indianer gehören zu verschiedenen Gruppen, die Stämme heißen, zum Beispiel die Apachen, die Sioux, die Cherokee und Irokesen oder die Navajo.
- Sie sprechen deshalb auch unterschiedliche Sprachen,
- Sie lebten und leben auch unterschiedlich: manche in großen Städten, andere in einfachen Zelten oder Hütten auf dem Land.
Nach Kolumbus kamen viele Menschen aus Europa nach Amerika. Von den Indianern wurden sie die „Weißen” genannt. Um selbst mehr Land zu bekommen, führten die Einwanderer oft Krieg gegen die Indianer und vertrieben sie aus ihrer Heimat, Die Indianer mussten dann auf schlechtem, unfruchtbarem Land leben.
- Außerdem brachten die Einwanderer Krankheiten mit und verbreiteten sie, so dass viele Indianer daran starben.
- Wie viele Indianer es damals gab, und wie viele umkamen, weiß man nicht.
- Man vermutet, dass heute weniger Indianer leben als früher.
- Die Menschen aus Europa machten viele Indianer zu Sklaven oder trennten sie von ihren Familien und siedelten sie um in weit entfernte Teile des Landes.
In manchen Gegenden wurde ihnen außerdem verboten, in ihrer eigenen Sprache zu sprechen. Auf diese Weise sollten sie schneller lernen, so wie die Weißen zu leben. Manche Indianer sind auch heute noch sehr berühmt, vor allem solche, die gegen die Weißen gekämpft haben.
Wie hieß New York vor 1600?
17. Jahrhundert – Plan von Neu-Amsterdam 1660 Erste Entdeckungsreisen in das Gebiet des heutigen New York fanden 1524 durch Giovanni da Verrazzano und 1609 durch Henry Hudson statt. Ab 1610 begannen niederländische Kaufleute einen lukrativen Fellhandel mit den dort lebenden Indianern.
- Am 27. März 1614 erhielt die neu gegründete Compagnie van Nieuwnederlant (Neuniederland-Kompanie) von den Generalstaaten ein Monopol für den Handel in dem Gebiet.
- Im Oktober 1618, zehn Monate nach Ablauf des Handelsmonopols, bewarb sich die Kompanie um eine neue Charta,
- Damals wurde aber von den Generalstaaten bereits die Gründung einer neuen Kompanie, der Niederländischen Westindien-Kompanie (WIC), erwogen.
Am 3. Juni 1621 erhielt die WIC von der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen einen Freibrief für den alleinigen Handel in Amerika. Die Kolonisation begann 1624, als sich 30 niederländische, wallonische und französische Familien auf der Insel Manhattan und in der Gegend des Delaware ansiedelten.
Der Legende nach kaufte 1626 Peter Minuit den Einheimischen, wahrscheinlich ein Zweig der Lenni-Lenape-Indianer, die die Insel „Manna-hatta” nannten, das Eiland für 60 Gulden ab. Die neu gegründete Siedlung erhielt den Namen Nieuw Amsterdam und wurde zur Hauptstadt der Kolonie Nieuw Nederland, In der Siedlung herrschten bald chaotische Verhältnisse.
Unter der Herrschaft von korrupten Gouverneuren nahm die Kriminalität enorm zu.1647 entschloss sich die Niederländische Westindien-Kompanie, wieder für Ordnung zu sorgen. Diese Aufgabe sollte Petrus Stuyvesant übernehmen. Während seiner 17-jährigen Amtszeit als Gouverneur wurden das erste Krankenhaus, das erste Gefängnis und die erste Schule gebaut.
- Als Schutz vor Überfällen ließ er 1652 im Norden der Stadt quer über die Insel eine Mauer errichten, die später der dort verlaufenden Straße ihren Namen geben sollte, der Wall Street, Am 2.
- Februar 1653 erhielt Nieuw Amsterdam die Stadtrechte. Am 8.
- September 1664 ergab sich die Stadt kampflos einer von Richard Nicolls geführten Flotte der Royal Navy,
Die Engländer benannten die Stadt und die Kolonie New York nach deren damaligem Befehlshaber James, Herzog von York, dem Bruder Charles’ II. von England, der später selbst König wurde.1667 gaben die Niederländer alle Ansprüche auf die Kolonie im Frieden von Breda auf, in dem ihnen dafür die Rechte an Suriname zugesichert wurden.
Welches Land hat Amerika besiedelt?
Wann und wo siedelten Europäer sich in Nordamerika an? Hier siehst du in Rot die ersten englischen Kolonien, in Blau die französischen. In Jamestown befand sich die erste britische Kolonie, die auch bestehen blieb.1492 kamen die ersten Europäer nach Amerika.
- Landete mit seinen drei Schiffen auf dem Kontinent, ohne zu wissen, wo er gelandet war.
- Eigentlich suchte er einen westlichen Seeweg nach Indien, da der Weg um Afrika herum zu lang und zu gefährlich war.
- Er hielt das Land, das er entdeckte, für Indien und nannte die Einwohner Indianer.
- Fast 100 Jahre vergingen, ehe die ersten Versuche unternommen wurden, Menschen aus Europa in dem entdeckten Land anzusiedeln.
In Neufundland und auf Roanoke Island wurden die Siedlungen wieder aufgegeben. Erst in Jamestown gelang es 1607, eine Siedlung auf Dauer einzurichten. Neben den Engländern, die sich entlang der Ostküste ansiedelten, kamen auch Franzosen nach Nordamerika.
- Frankreich nahm im Norden, dem heutigen, sowie in der Mitte der späteren bis hinunter zum Golf von Mexiko Land in Besitz.
- Zunächst aber war das Land um den St.-Lorenz-Strom im Blick der Franzosen.
- An dessen Mündung gründeten sie 1608 die Stadt Québec.
- Diese wurde ihre erste dauerhafte Siedlung.
- Von hier aus wurde die Kolonialisierung vorangetrieben.
Die neue nannte man “Neufrankreich”. Zwischen England und Frankreich kam es bald auch zu Spannungen und einen Wettlauf um das zu besiedelnde Land. Diese Karte von 1681 zeigt Amerika. Die Erkundungsfahrten nach der “Entdeckung” durch Kolumbus dienten vor allem immer noch dem Ziel, einen schnelleren Weg nach Asien und China zu finden.
Bald entdeckte man aber auch, dass in der neuen Welt Reichtum wartete. So begann ein schwungvoller Handel, zum Beispiel mit Biberpelzen. Bald kam man auf die Idee, das Land ganz in Besitz zu nehmen und Kolonien zu errichten. John White zeichnete die Roanoke-Indianer bei einem rituellen Tanz. Und wie war es mit den Menschen, die schon hier lebten? Dass das Land diesen “Indianern” gehörte, kam den Neuankömmlingen gar nicht in den Sinn.
Zunächst versuchten die neuen Siedler friedlich mit den Indianern auszukommen. Meist wurden sie auch voller Neugierde und mit großer Freundlichkeit begrüßt. Man begann miteinander Handel zu treiben. Manchmal gab es aber auch blutige Auseinandersetzungen, zum Beispiel auf,
Welches Land hat die USA als erstes anerkannt?
Seit Anbeginn der Zeit bildet Marokko eine Brücke zwischen Orient, Afrika und Europa. Ausgrabungsfunde und Felszeichnungen belegen, dass das Gebiet des heutigen Marokko bereits sehr früh besiedelt war. Über die ersten Berber, die sich im Atlasgebiet niederließen, ist wenig bekannt.
Erste Indizien berberischer Besiedlung gehen zurück auf das 2. Jahrtausend vor Christus. Ab dem 12. Jahrhundert vor Christus gründeten Phönizier an der gesamten nordafrikanischen Küste Handelsniederlassungen, die bekannteste unter ihnen Karthago, im heutigen Tunesien. Im Landessinnern bildete sich im 4.
Jahrhundert das Königreich Mauretanien, das durch einen Zusammenschluss mehrerer Berberstämme entstand. Nach der Zerstörung Karthagos durch die Römer im Jahre 146 v. gewannen die phönizischen Handelsniederlassungen, wie auch das Königreich Mauretanien an römischem Einfluss.
Im Jahre 33 v. Chr. geriet das Gebiet des heutigen Marokko unter römisches Protektorat und im Jahre 42 n. Chr. wurden dann zwei römische Provinzen gegründet: Mauretania Tingitana mit der Hauptstadt Tingis, dem heutigen Tanger und Mauretania Caesariensis mit der Hauptstadt Caesarea, dem heutigen Cherchell in Algerien.
Um sich gegen Angriffe der im Gebirge und in den Bergen wohnhaften Berber zu schützen, erbauten die Römer im Süden einen Schutzwall. Mittelalter Im Jahre 429 fielen die Vandalen in Nordafrika ein, konnten sich jedoch nur bis 47 in Tanger und Ceuta behaupten.
- Oströmische Truppen stießen darauf bis zur Straße von Gibraltar vor, beschränkten aber ihre Herrschaft auf die beiden Hauptstädte ihrer Provinzen.
- Um 700 unterwarfen die Araber bei ihren Vorstößen nach Westen das Gebiet des heutigen Marokkos und begannen mit der Islamisierung des Landes.
- Die unterworfene Bevölkerung benannten sie nach dem arabischen Wort für Westen oder Sonnenuntergang „Maghreb”; Al-Maghrib ist heute der offizielle Name Marokkos.
Lange Zeit gelang es den Arabern nicht, den Widerstand der berberischen Bevölkerung zu brechen. Um 750 kam es zu zahlreichen Berberaufständen gegen die Herrschaft der Kalifen. Mulay Idris begründete 789 die Dynastie der Idrisiden mit der Hauptstadt Fes und machte Marokko somit zum islamischen Zentrum Nordafrikas.
Mit der Herrschaft der Almoraviden (1062 bis 1147), wechselte die Hauptstadt von Fez nach Marrakesch. Ursprünglich aus einer Berber-Sekte hervorgegangen, machten die Almoraviden Marokko zum Herzstück eines Reiches, das sich von Sizilien im Osten über das Atlasgebirge bis weit nach Spanien hinein erstreckte.1420 ergriffen die Wattasiden die Macht, gerieten aber zunehmend unter Druck europäischer Mächte.
Dieser gipfelte 1492 in der Rückeroberung Spaniens durch die Christen (Reconquista), die durch die Einnahme Granadas endete. Neuzeit Bereits kurz nach Abschluss der Reconquista hatten die Spanier die Städte Ifni und Melilla besetzt. Um 1520 kontrollierte Portugal alle wichtigen Atlantikhäfen des Landes.
- Ab dem 16.
- Jahrhundert hatten Spanier und Portugiesen begonnen, an der marokkanischen Küste Stützpunkte anzulegen. Im 16. und 17.
- Jahrhundert entwickelten sich unter der Dynastie der Saadier Handelsbeziehungen zu europäischen Staaten.
- Um 1669 ergriff mit den Alawiden die Dynastie die Macht, welche bis heute herrschen sollte.
Sie befreiten die meisten von Spanien und Portugal besetzten Küstenstädte. Marokko war das erste Land, das die jungen USA im Jahre 1777 offiziell anerkannten. Die „Moroccan-America Treaty of Friendship” von 1783, die von den späteren US-Präsidenten John Adams und Thomas Jefferson unterschrieben wurde, ist der längste ungebrochene Freundschaftsvertrag der USA mit einem anderen Staat.
Nachdem die Franzosen 1830 Algerien eroberten, versuchten sie auch ihr Einfluss auf Marokko weiter auszudehnen.1843/44 unterwarfen sie schließlich Marokko worauf das Land zunehmend zum Zankapfel der konkurrierenden europäischen Mächte wurde. Das Deutsche Reich versuchte Anfang des 20. Jahrhunderts den Einfluss der Franzosen zu brechen und seine eigenen politischen und wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen.
Kaiser Wilhelm II stattete dem Sultan von Tanger einen demonstrativen Besuch ab. Dennoch konnte das deutsche Reich seinen Ansprüche auf Marokko nicht geltend machen und musste es 1911 als französisches Einflussgebiet anerkennen. Nur ein Jahr später wurde das Land in ein französisches und ein spanisches Protektorat aufgeteilt.
- Formal blieb aber der Sultan Herrscher von Marokko.
- Nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu diversen Aufständen der Berber gegen die Besatzungsmächte.
- Unter der Führung von Abd al-Karim brach 1921 in der spanischen Zone der Aufstand der Rif-Kabylen aus.
- Der Aufstand erfasste auch die französische Protektoratszone.
Erst 1926 gelang es Frankreich und Spanien gemeinsam, den Aufstand niederzuschlagen. Unter Sultan Mohammed V, der im zweiten Weltkrieg Frankreich unterstütze, konnte die arabisch-nationalistische Unabhängigkeitsbewegung an Einfluss gewinnen.1944 wurde deshalb die „Partei der Unabhängigkeit”, Al-hizb al-istiqlal gegründet.
- Aufgrund der wachsenden Unabhängigkeitsbestrebungen kam es Anfang der 50er Jahre zu wachsenden Spannungen zwischen dem Sultan und der französischen Protektoratsverwaltung.
- Die Franzosen verbannten Sultan Mohammed V deshalb nach Madagaskar und ersetzen ihn durch seinen Onkel Muhammed Mulay-ibn-Arafah.
Daraufhin wurde das Land von einer Welle nationaler Empörung gegen die Protektioratsmächte erfasst. Dies führte dazu, dass Spanien und Frankreich ihre Herrschaft nicht mehr aufrechterhalten konnten: Muhammad konnte nach Marokko zurückkehren.1956 erlangte Marokko die volle Unabhängigkeit von Frankreich und Spanien, wobei vier Enklaven aber in spanischem Besitz blieben.
- Muhammad V nahm 1957 den Königstitel an, auf seinen Tod folgte ihm sein Sohn Hassan II.
- Dieser verfolgte anfänglich einen stark europaorientierten Kurs, und nahm deshalb in der arabischen Welt eine wichtige Vermittlerrolle ein.
- Indem er aber das Parlament auflöste und politische Gegner verfolgen ließ, schaffte er sich innenpolitisch viele Feinde.
In den Jahren 1971 und 1983 scheiterten Putschversuche, welche die Gründung einer Republik zum Ziel hatten.1976 entließ Spanien seine Provinz Spanisch-Sahara (Westsahara) in die Unabhängigkeit. Marokko und Mauretanien teilten das Land darauf unter sich auf.
- Die Frente Polisario (Volksbefreiungsbewegung der Westsahara) erhob Anspruch auf die Unabhängigkeit des Gebietes und riefen die „Demokratische Arabische Republik Sahara” aus.
- Es folgten Kampfhandlungen zwischen der marokkanischen Armee und Einheiten der Frente Polisario, sowie Truppenteile der algerischen Armee, welche die Polisario unterstützten.
Marokko besetzte daraufhin das gesamte Territorium der Westsahara. Seither tobt in der Region ein blutiger Krieg, der Marokko zunehmend isolierte. Im August 1988 stimmte Marokko wie auch die Polisario dem Westsahara-Plan den Vereinigten Nationen zu. Dieser sah einen Waffenstillstand, sowie die Durchführung einer Volksabstimmung über das künftige Schicksal des okkupierten Territoriums vor.
- Der Waffenstillstand wurde 1991 vereinbart.
- Die Volksabstimmung wurde aber bis zum heutigen Tag nicht durchgeführt, da beide Seiten keine Einigung über die genaue Zahl der Stimmberechtigten erzielen konnten.
- Unterdessen betreibt Marokko eine umfassende Besiedlungspolitik in der Westsahara.
- Ein Großteil der Bevölkerung von Westsahara lebt inzwischen in Flüchtlingslagern in Algerien.
Heutige Situation Aktuell gibt es noch immer ungelöste Territorialstreitigkeiten mit Spanien über die Exklaven Ceuta und Melilla sowie über die küstennahen Inseln Isla-Perejil, Chafarinas, Alhucemas und Vélez-de-la-Gomera. Die Souveränität Spaniens über diese Gebiete wird von Marokko nicht anerkannt.2002 eskalierte der Streit, als ein kleines Kontingent marokkanischer Truppen die Isla Perejil besetzte.
- Diese wurde von einem spanischen Armeekommando auf unblutige Weise wieder vertrieben.
- Der Streit wurde diplomatisch durch die Vermittlung der USA und der EU entschärft.
- Ungeachtet von diesem Zwischenfall ist die Zusammenarbeit der spanischen und der marokkanischen Behörden sehr gut.
- Noch besser sind die Beziehungen Marokkos zu den USA.
Diese ernannten Marokko im Juni 2004 zu einem Hauptverbündeten ausserhalb der NATO. Im April 2004 setzte König Mohammed VI eine unabhängige Kommission für Gleichheit und Versöhnung ein. Diese hatte das Ziel, die Menschenrechtsverletzungen seines Vaters Hassan II aufzuarbeiten.
- Ab Dezember 2004 fanden öffentliche Anhörungen ehemaliger Gefangener statt, die auch im Radio und Fernsehen übertragen wurden.
- Um die Idee der nationalen Versöhnung nicht zu schädigen, wurden die Beschuldigten nicht beim Namen genannt.
- Hauptziel ist nicht die strafrechtliche Verfolgung der Täter, sondern die moralische Wiedergutmachung für die Opfer und ihre Familien.
Die Lage der Menschenrechte bot dennoch Anlass zur Kritik. Die Organisation „Reporter ohne Grenzen” erhob zur selben Zeit schwere Vorwürfe gegen die Regierung wegen der Inhaftierung und Folterung von Journalisten. „Aber in Augenblicken des Glücks oder der Wut ist sie in uns, die Wüste, ganz und gar, mit ihren Trommeln und ihrer Fülle von Sand, mit der Hülle ihrer versiegelten Stille.” Malika Mokeddem
Was war die erste Stadt in den USA?
Europäische Expansion und Kolonialzeit – John Cabot auf einer 1947 herausgegebenen Briefmarke Vor der Ankunft Kolumbus 1492 wies Nordamerika womöglich mehr Einwohner auf als das damalige Europa. Die Bevölkerungszahl wird von Anthropologen und Archäologen auf bis 112 Millionen Menschen geschätzt.
- Auch vermutet man eine ähnlich alte und reichhaltige Kultur wie in Europa.
- Der spanische Eroberer Hernando de Soto berichtet auf seiner Goldsuche (durch das Gebiet der heutigen US- Südstaaten ) ab 1539 von einem mit Indianern dicht bevölkerten Land, die in tausenden von Kanus die Flüsse entlangpaddelten und die Felder mit Mais bestellten.
Das ganze Land war mit Städten durchzogen, die auch Ausmaße der damaligen Städte wie Madrid oder London hatten. Der Großteil der Bevölkerung lebte auf Farmen, sie hatten Tiergehege, Obstgärten und Teiche. Als erster Europäer seit den Wikingern betrat 1497 der in englischen Diensten stehende Genuese John Cabot (eigentlich: Giovanni Caboto) nordamerikanischen Boden.
Möglicherweise haben bereits in den 1480er Jahren (also vor Columbus) Seefahrer und Fischer der britischen Inseln Neufundland über die kürzere Strecke des Nordatlantiks erreicht. Nach der Fahrt Cabots wurden die reichhaltigen Fischgründe vor der nordamerikanischen Küste regelmäßig durch europäische Fischer genutzt.
Zur Gründung von dauerhaften Niederlassungen kam es dabei vorerst allerdings nicht. Als die erste Stadt auf nordamerikanischen Festland gilt das 1565 von den Spaniern gegründete St. Augustine in Florida, zugleich heute die älteste Stadt der USA.
Woher kamen die ersten Menschen in Amerika?
Inhalt Schon lange vor der Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 war der Kontinent von Ureinwohnern besiedelt. Es waren eurasische Siedler, die von Sibirien über die Beringstrasse kamen – so die klassische Theorie. Doch aktuelle Studien zeigen, dass die Amazonas-Völker andere Urahnen haben.
Waren die Wikinger die ersten in Amerika?
Als die Wikinger in Amerika waren Irgendetwas stimmt nicht mit diesen Schnüren. Das fällt Patricia Sutherland gleich auf. Sie sehen rau aus und fühlen sich doch ganz weich an. Die Bänder stammen aus einer verlassenen Siedlung an der Nordspitze der kanadischen Baffin Island, weit nördlich des Polarkreises.
Ein katholischer Missionar fand sie in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in den Ruinen, zusammen mit Hunderten weiterer Artefakte. Das Garn besteht aus den kurzen Fellhaaren eines Polarhasen und unterscheidet sich deutlich von den Sehnen, aus denen die Polarjäger einst Zwirn drehten. Wie gelangte es hierher? Der Priester war ratlos, packte die Wollfasern und anderen Fundstücke in Kisten und schickte sie an das Canadian Museum of Civilization in Gatineau, Quebec, wo Sutherland arbeitet.
Es ist im Jahr 1999, als die Polararchäologin die Schnüre unter dem Mikroskop untersucht. Besonders erstaunt ist sie über deren Struktur. Die Ureinwohner von Baffin Island konnten weder spinnen noch weben. Sie nähten ihre Kleidung aus Tierhäuten und Fellen.
- Woher kam dann die gesponnene Wolle? Einige Jahre zuvor hat Sutherland bei den Ausgrabungen eines Wikinger-Bauernhofs in Grönland geholfen.
- Dort fanden die Forscher ähnliche Reste von Bändern.
- Die Archäologin nimmt zu einem dänischen Kollegen Kontakt auf.
- Einige Wochen später erfährt sie von einem Experten für Kleidung der Wikinger, dass die kanadischen Fasern dem Material aus Grönland gleichen.
„Es verschlug mir den Atem”, erinnert sie sich. Die Entdeckung wirft spannende Fragen auf, die Sutherland seither beschäftigen. War eine Gruppe nordischer Seefahrer an der entlegenen Inselküste gelandet und hatte freundschaftlichen Kontakt zu den Ureinwohnern aufgenommen? Sind die Schnüre also der Schlüssel zu einem wenig bekannten Kapitel der frühen gemeinsamen Geschichte Europas und Amerikas? Nordmänner in der Neuen Welt Im Mittelalter waren die Wikinger die besten seefahrenden Entdecker.
- Ihre sorgfältig konstruierten, solide gebauten Segelschiffe machen bis heute Eindruck.
- Auf Streifzügen nach Land, Gold und anderen Schätzen stachen die Nordmänner von ihrer skandinavischen Heimat aus in See. Im 8.
- Jahrhundert erreichten sie England, Schottland und Irland.
- Mittelalterliche Manuskripte erzählen von brutalen Überfällen auf Klöster und Städte.
Viele Wikinger trieben Handel mit fernen Ländern; im 9. Jahrhundert wagten sich ihre Kaufleute bis zum Schwarzen Meer. An den wichtigen eurasischen Handelswegen gründeten sie Siedlungen und tauschten die feinsten Güter: Glas aus dem Rheintal, Silber aus dem Nahen Osten, Muschelschalen aus dem Roten Meer, Seide aus China,
Die Wagemutigsten segelten über den rauen Nordatlantik weit gen Westen. Auf Island und in Grönland gründeten sie bäuerliche Kolonien und füllten Lagerhäuser mit arktischen Luxusgütern, besonders Walross-Elfenbein und Narwalzähnen, für die europäischen Märkte. Manche der Seefahrer wagten sich furchtlos ins Ungewisse und manövrierten zwischen Eisbergen hindurch bis nach Amerika.
Irgendwann zwischen 989 und 1020 landeten Wikingerschiffe an der Küste von Neufundland. Mehrere Dutzend Männer und Frauen errichteten drei Gemeinschaftshäuser und einige Grassodenhäuser, die unter anderem als Weberei, Schmiede und Werkstatt dienten. Vor etwa 50 Jahren entdeckten der norwegische Forschungsreisende Helge Ingstad und seine Frau, die Archäologin Anne-Stine Ingstad, die überwucherten Ruinen dieses Lagers in L’Anse aux Meadows und begannen mit Ausgrabungen.
- Später fanden kanadische Archäologen eiserne Schiffsnägel und andere Gegenstände, die vermutlich von einem untergegangenen Wikingerschiff stammten.
- Die folgenden Jahre brachten allerdings nur wenige neue Erkenntnisse über die Anwesenheit der Nordmänner in der Neuen Welt.
- Unterwegs im „Steinplattenland” Patricia Sutherland arbeitet inzwischen an der Universität von Aberdeen in Schottland, doch die Siedlung auf Baffin Island hat sie nie losgelassen.
Im sanften Morgenlicht steigen sie und ihre Mitarbeiter im Gänsemarsch einen steinigen Pfad hinab in das Tanfield Valley. Der starke Wind vom Vorabend hat nachgelassen, die schweren Wolken haben sich verzogen. Blauer Himmel. Die Wikinger nannten diese Gegend Helluland: „Steinplattenland”.
- Lange vor ihrer Ankunft hatten Ureinwohner hier schon eine Siedlung gebaut, bekannt als Nanuk.
- Aufmerksam sucht Sutherland die Küste nach Eisbären ab.
- Heute zeigt sich keiner.
- Sie geht zwischen zwei Teichen hindurch und lächelt.
- Dies ist das grünste Tal weit und breit”, sagt sie.
- Es gibt reichlich Torf für den Hausbau.” Unter uns liegt eine geschützte Bucht, ein natürlicher Hafen für ein kleines seegängiges Wikingerschiff.
An moorigen Stellen zeigt ölig wirkender Mikrobenschlamm Vorkommen von Raseneisenstein an. Die Wikinger waren Meister in der Verarbeitung dieser Erzvorkommen. Als Sutherland eine kleine Anhöhe zur Grabungsstelle hinaufsteigt, schlägt ihre Laune um. In den Gruben steht das Wasser nach dem Unwetter des Vorabends noch 20 Zentimeter hoch.
- Es wird Stunden dauern, sie zu leeren.
- Uns läuft die Zeit davon”, schimpft die Forscherin.
- Silbergraue Locken, eine mädchenhafte Stimme und gerade mal 1,52 Meter Körpergröße – Patricia Sutherland ist eine eher ungewöhnliche Expeditionsleiterin.
- Aber ein Wirbelwind.
- Die 63-jährige Archäologin steht morgens als Erste auf und kriecht abends als Letzte in den Schlafsack.
Tagsüber ist sie überall gleichzeitig. Sie backt Pfannkuchen, bereitet Mittagessen für Inuit-Älteste zu und überprüft den Elektrozaun, der Bären fernhalten soll. Für jede noch so kleine Entscheidung fühlt sie sich zuständig. Vor drei Monaten wurde sie an der Schulter operiert; jetzt, nach vier Wochen im Grabungscamp, ist ihr linker Arm so angeschwollen, dass sie ihn in einem Tuch tragen muss.
- Trotzdem ist sie voller Tatendrang.
- Nachdem vor anderthalb Jahrzehnten das Garn die Neugier der Wissenschaftlerin geweckt hatte, machte sie sich im Depot des Canadian Museum of Civilization auf die Suche nach Artefakten der als Dorset-Kultur bekannten Nomaden der Arktis.
- Archäologen hatten diese Dinge in verschiedenen Stätten ausgegraben.
Die Jäger lebten fast 2.000 Jahre lang an den arktischen Küsten, bis sie Ende des 14. Jahrhunderts verschwanden. Sutherland untersuchte mehrere hundert vermutlich aus der Dorset-Kultur stammende Objekte, viele auch unter dem Mikroskop. Dabei fand sie weitere gesponnene Fasern aus den vier wichtigen Fundstätten Nunguvik, Tanfield Valley, Willows Island und den Avayalik Islands.
- Sie liegen alle an der 2000 Kilometer langen Küstenlinie zwischen dem Norden von Baffin Island und dem nördlichen Labrador.
- Die Forscherin stellte noch mehr ungewöhnliche Übereinstimmungen fest.
- Die Archäologen hatten überall Holzstücke gefunden – aber die Landschaft besteht aus baumloser Tundra.
- Sutherland identifizierte zudem Reste von Rechenstäben, auf denen die Wikinger offenbar Geschäftsabschlüsse dokumentiert hatten, außerdem Wollspindeln und Holzteile mit eckigen Nagellöchern und Flecken, die möglicherweise von Eisen herrühren.
Eines der Holzteile stammt aus dem 14. Jahrhundert, das ergab die sogenannte C-14-Datierung. Damals ging die Zeit der Nordmänner auf Grönland schon dem Ende zu. Je weiter Sutherland in die alten Dorset-Sammlungen vordrang, desto mehr Belege fand sie dafür, dass Wikinger an dieser Küste gelandet waren.
Zum Beispiel fast 30 traditionelle nordische Wetzsteine, die zur Standardausrüstung der Nordmänner gehörten. Außerdem Schnitzereien mit europäisch wirkenden Gesichtern. Die Objekte verweisen auf friedliche Beziehungen zwischen Dorset-Jägern und den Wikingern, doch Sutherland wollte weitere Belege. Dazu waren Ausgrabungen nötig, und das Tanfield Valley erschien ihr besonders vielversprechend.
In den sechziger Jahren hatte der amerikanische Archäologe Moreau Maxwell dort Teile eines Gebäudes aus Stein und Grassoden freigelegt. Er konnte die Überreste nur schwer einordnen, kam aber zu dem Schluss, dass wohl Dorset-Jäger hier eine Unterkunft errichtet hatten.
Sutherland findet die Theorie wenig überzeugend. Die Dorset bauten kleine Häuser, kaum größer als ein durchschnittliches Schlafzimmer heutiger Zeit. Aber eine Außenwand des Hauses in Tanfield Valley misst allein schon zwölf Meter, und das Gebäude dürfte um einiges größer gewesen sein. Ein kalter Nachmittag in der Arktis In einer der geheimnisvollen Hausruinen beugt sich Sutherland über ein quadratisches Erdstück.
Mit der Spitze ihrer Archäologenkelle lockert sie ein kleines Stück Walknochen und hebt es auf. Als sie das Erdreich wegbürstet, kommen zwei Bohrlöcher zum Vorschein. Die Menschen der DorsetKultur kannten keine Bohrinstrumente. Sie meißelten Löcher in Gegenstände.
- Die Wikinger verfügten hingegen über Holzbohrer unter anderem für den Schiffbau, bei dem sie auch Holzdübel verwendeten.
- Sutherland steckt ihren Fund in einen Plastik beutel.
- Dabei erzählt sie, dass hier früher weitläufige Ausgrabungen vorgenommen wurden.
- Sie und ihre Kollegen müssten daher nach unscheinbaren, zuvor übersehenen Spuren suchen.
In Sedimenten aus den Mauern fanden sie zum Beispiel winzige Fellteilchen. Die Analyse ergab, dass sie zu einer europäischen Rattenart gehörten. Wahrscheinlich waren die Nagetiere per Schiff in die Arktis gelangt. Anderswo in der Ruine fanden die Forscher eine aus Walknochen gefertigte Schaufel, die jenen aus grönländischen Wikingersiedlungen stark ähnelt.
Sie ist «von gleicher Größe und aus dem gleichen Material wie die Spaten, mit denen einst die Torfsoden für Häuser gestochen wurden», erklärt Sutherland. Wie zum Beweis entdeckte ihr Team auch Reste von Torfblöcken, mit denen Wikinger die Hauswände isolierten. Sie fanden auch ein Fundament aus großen Steinen, die offenbar von jemanden geformt wurden, der sich mit nordischer Steinmetzkunst auskannte.
Die Größe des Gebäudes, die Art der Wände und eine mit Steinen ausgelegte Abflussrinne entsprechen der Ausstattung grönländischer Wikingerbauten. An einer Stelle riecht es immer noch nach Latrine. Am Boden hat ein Archäologe handgroße Moosstücke freigelegt, die den Wikingern als Toilettenpapier dienten.
«Die Menschen der Dorset-Kultur blieben nie lange an einem Ort und bauten deshalb keine Toiletten», erklärt Sutherland. Aber weshalb hielten sich die Wikinger auf diesem windumtosten Zipfel von Helluland lange genug auf, um Gebäude zu errichten? Offenbar weil sie wertvolle Handelsgüter fanden. Die wahren Geschäftsleute des Polargebiets Gegen Ende des 9.
Jahrhunderts besuchte ein wohlhabender Kaufmann der Wikinger den Hof von König Alfred dem Großen in England. Der Fremde, der sich Ohthere nannte, trug kostbare Kleidung und erzählte von seiner langen Reise zum Weißen Meer. Dann schenkte er dem König Walross-Stoßzähne.
Aus deren Elfenbein wurden damals glänzende Schachfiguren und an- dere exquisite Kunstwerke geschnitzt. Ohthere war nicht der einzige Wikinger, der die europäische Nachfrage nach edlen Waren aus dem kalten Norden bediente. Jedes Jahr im Frühling zogen Männer aus den Siedlungen West- und Ostgrönlands in das ergiebige Jagdgebiet Nordsetur an der Nordküste und stellten Walrossen und anderen arktischen Tieren nach.
Sie beluden ihre Boote mit Tierhäuten, Pelzen, Elfenbein und sogar lebenden Eisbärjungen, mit denen sie handelten. Doch nur zwei oder drei Tagesreisen westlich, auf der anderen Seite der Davisstraße, lagen noch ergiebigere Jagdgründe. Die gletscherbedeckten Berge von Helluland waren alles andere als einladend, aber in den eiskalten Gewässern tummelten sich Walrosse und Narwale, und an Land wimmelte es von Karibus und kleinen Pelztieren.
- Wie Ohthere suchten auch die Wikinger, die vor tausend Jahren die nordamerikanische Küste erkundeten, dort vermutlich nach Handelspartnern.
- In einem von ihnen als Vinland bezeichneten Gebiet in Neufundland begegnete man den Neuankömmlingen feindselig.
- Die Ureinwohner waren gut bewaffnet und betrachteten die Fremden als Eindringlinge.
Doch in Helluland erkannten die kleinen nomadischen Gruppen von Dorset-Jägern eine Chance und hießen die Fremden willkommen. Sie besaßen nur wenige Kampfwaffen, waren aber meisterliche Walrossjäger und Fallensteller. Sie fingen Pelztiere, aus deren weichen Fellhaaren sich feinstes Garn spinnen ließ.
- Einige Wissenschaftler sind der Ansicht, dass die Menschen der Dorset-Kultur leidenschaftliche Händler waren.
- «Sie können als die wahren Geschäftsleute des Polargebiets gelten», sagt Sutherland.
- Die Wikinger hatten von den Ureinwohnern wenig zu fürchten.
- Im Tanfield Valley errichteten sie offenbar ein saisonales Lager.
In der Region gab es Schneefüchse im Überfluss. Die Fremden verfügten über zwei ausgesprochen attraktive Güter im Tausch für die Pelze: Holzstücke zum Schnitzen und kleine Metallbrocken, die man zu Messern fertigen konnte. Der Handel mit Pelzen und anderen Luxuwaren florierte anscheinend.
Archäologische Befunde zeigen, dass einige Familien nur einen Steinwurf von der Wikingersiedlung entfernt lebten und dort Tierfelle präparierten. Für Patricia Sutherland gibt es noch viel zu tun. Bisher ist erst ein kleines Gebiet des Tanfield Valley erforscht. Die neuen Belege der Archäologin für friedliche Beziehungen zwischen nordischen Seefahrern und nordamerikanischen Ureinwohnern sowie die Entdeckung des wohl frühesten Pelzhandels von Europäern in Amerika haben eine intensive Debatte ausgelöst.
In der Archäologie geht es stets um Deutung von Funden. Wie bei der Entdeckung von L’Anse aux Meadows vor vier Jahrzehnten wird der Weg bis zur Anerkennung auch diesmal schwer und langwierig sein. Aber Patricia Sutherland ist fest entschlossen, die Zweifler zu überzeugen.
Wer hat die USA besiedelt?
Wann und wo siedelten Europäer sich in Nordamerika an? Hier siehst du in Rot die ersten englischen Kolonien, in Blau die französischen. In Jamestown befand sich die erste britische Kolonie, die auch bestehen blieb.1492 kamen die ersten Europäer nach Amerika.
landete mit seinen drei Schiffen auf dem Kontinent, ohne zu wissen, wo er gelandet war. Eigentlich suchte er einen westlichen Seeweg nach Indien, da der Weg um Afrika herum zu lang und zu gefährlich war. Er hielt das Land, das er entdeckte, für Indien und nannte die Einwohner Indianer. Fast 100 Jahre vergingen, ehe die ersten Versuche unternommen wurden, Menschen aus Europa in dem entdeckten Land anzusiedeln.
In Neufundland und auf Roanoke Island wurden die Siedlungen wieder aufgegeben. Erst in Jamestown gelang es 1607, eine Siedlung auf Dauer einzurichten. Neben den Engländern, die sich entlang der Ostküste ansiedelten, kamen auch Franzosen nach Nordamerika.
- Frankreich nahm im Norden, dem heutigen, sowie in der Mitte der späteren bis hinunter zum Golf von Mexiko Land in Besitz.
- Zunächst aber war das Land um den St.-Lorenz-Strom im Blick der Franzosen.
- An dessen Mündung gründeten sie 1608 die Stadt Québec.
- Diese wurde ihre erste dauerhafte Siedlung.
- Von hier aus wurde die Kolonialisierung vorangetrieben.
Die neue nannte man “Neufrankreich”. Zwischen England und Frankreich kam es bald auch zu Spannungen und einen Wettlauf um das zu besiedelnde Land. Diese Karte von 1681 zeigt Amerika. Die Erkundungsfahrten nach der “Entdeckung” durch Kolumbus dienten vor allem immer noch dem Ziel, einen schnelleren Weg nach Asien und China zu finden.
- Bald entdeckte man aber auch, dass in der neuen Welt Reichtum wartete.
- So begann ein schwungvoller Handel, zum Beispiel mit Biberpelzen.
- Bald kam man auf die Idee, das Land ganz in Besitz zu nehmen und Kolonien zu errichten.
- John White zeichnete die Roanoke-Indianer bei einem rituellen Tanz.
- Und wie war es mit den Menschen, die schon hier lebten? Dass das Land diesen “Indianern” gehörte, kam den Neuankömmlingen gar nicht in den Sinn.
Zunächst versuchten die neuen Siedler friedlich mit den Indianern auszukommen. Meist wurden sie auch voller Neugierde und mit großer Freundlichkeit begrüßt. Man begann miteinander Handel zu treiben. Manchmal gab es aber auch blutige Auseinandersetzungen, zum Beispiel auf,
Wer hat Amerika den Namen gegeben?
Warum heisst Amerika Amerika? Amerika heisst Amerika nach Amerigo. Das ist der Vorname des italienischen Seefahrers Amerigo Vespucci. Der hatte in den Jahren 1499 bis 1502 Entdeckungsreisen unternommen, die ihn an die Küste Südamerikas brachten. Der erste Europäer, der dort landete, war er aber gar nicht.
- Ein paar Jahre vorher war schon Kolumbus dort.
- Der dachte allerdings, er hätte einen neuen Seeweg nach Asien gefunden und Indien erreicht.
- Vespucci dagegen war sich sicher, einen neuen Kontinent erreicht zu haben.
- Dann war es ein deutscher Dichter, der vorschlug, den Kontinent nach Amerigo Vespucci «America» zu nennen.
Tja, der Dichter hatte von Kolumbus wohl noch nie was gehört Egal. Ein deutscher Kartograph verwendete den Namen auf einer Weltkarte – und seitdem heisst Amerika Amerika. SPICK bringt viel Spass, überrascht, vermittelt Wissen und unterhält mit jeder Ausgabe: Das schlaue Schülermagazin für Kinder ab 9 Jahren! : Warum heisst Amerika Amerika?